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Im Detail

Die bisher genannten neuen Features sind kostenpflichtige Kofinanzierungsprojekte. Das heißt, diese werden erst kostenlos und Open Source, wenn die Entwickler der Firma UIB die Entwicklungskosten eingenommen haben. Neben den kostenpflichtigen Erweiterungen gibt es auch viele kleine Detailverbesserungen, die direkt in den Open-Source-Kern von Opsi eingeflossen sind. Von diesen Detailverbesserungen seien hier nur die wichtigsten erwähnt.

Zunächst die ins Auge fallenden Verbesserungen im Management-Interface: Die Auswahl, welche Datenspalten man zu den Clients oder zu den Produkten angezeigt bekommt, lässt sich jetzt speichern und muss nicht bei jedem Start wieder neu eingestellt werden. Auf Knopfdruck lässt sich ermitteln und anzeigen, welche Clients gerade online sind. Suchmasken helfen, Clients schneller zu finden, fehlgeschlagene Installationen werden in einer eigenen Client-Gruppe angezeigt. Welche Clients für ein bestimmtes Produkt nicht mehr auf dem aktuellen Stand sind und ein Update brauchen, kann der Administrator nun auch über eine spezielle Suchmaske erfragen. Neben Clients lassen sich nun in der GUI auch Produkte gruppieren.

Auch auf der Serverseite gibt es Verbesserungen im Detail: Wer in verteilten Umgebungen mit Opsi Wake-On-Lan nutzen will, wird sich über die Unterstützung von directed Broadcasts freuen, die dies ermöglichen. Die Konfigurierbarkeit der Namensauflösung wurde verbessert, um die Erreichbarkeit der Clients bei den unterschiedlichsten DHCP- und DNS-Konfigurationen zu gewährleisten. Dem Boot-Image lässt sich nun ein frei definierbares Passwort mitgeben, was zuvor nicht möglich war und die Sicherheit erhöht.

Nicht zuletzt haben die Arbeiten für die WAN-Erweiterung den Opsi-Client-Agent bezüglich der Anwenderinteraktion noch feiner konfigurierbar gemacht, was man auch nutzen kann, wenn man die genannte Erweiterung nicht kauft.

Fazit

Insgesamt hat die Firma UIB ihr Kernprodukt Opsi als professionelles Client-Management-Werkzeug sowohl in einzelnen Details wie auch in Bezug auf die Einsatzbereiche in Version 4.0.1 recht deutlich weiterentwickelt. Man fragt sich schon, was als Nächstes kommt, etwa die Unterstützung von Clients mit Linux-Betriebssystem?

Was hast Du getan?

Der Opsi-Client-Agent besteht aus mehreren Komponenten, die häufig gleichzeitig arbeiten. Obschon alle Komponenten mit Timestamp in die gleiche Logdatei loggen, verliert man schnell den Überblick, wer gerade was gemacht hat. Mit der Einführung der WAN-Erweiterung von Opsi ist die Sachlage nicht gerade übersichtlicher geworden. Da ist es angenehm, dass nun auch die Client-Seite mit einer grafischen Darstellung ihrer Aktivitäten aufwarten kann. Dabei werden die Arbeiten der unterschiedlichen Komponenten gemeinsam auf einen Zeitstrahl aufgetragen und vermitteln so einen guten Überblick über die Abläufe ( [UCC:x20-kl-blau] Abbildung 1 ).

Abbildung 1: Die Daemon-Info verschafft einen Überblick über den zeitlichen Ablauf des Opsi-Client.

Infos

  1. Ludger Schmitz, Client-Verwaltung mit Opsi 4.0, ADMIN 06/2010, S. 60
  2. Opsi-Homepage: http://www.opsi.org

Der Autor

Ludger Schmitz ist freiberuflicher Journalist in München.

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Windows-Client-Management mit dem neuen Opsi 4.0.1 1,40 MB

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