Wer sein System permanent überwacht, hat den Grundstein dafür gelegt Engpässe zu vermeiden und Fehler frühzeitig zu erkennen. Neben dem Platzhirsch Nagios ... (mehr)

SNMP optional

Wer nicht die Applicance installiert, muss auf seinem Linux-Server außerdem dafür sorgen, dass Apache, PHP 5.0 und das PHP-Modul GD installiert sind sowie das gewünschte Datenbanksystem nebst zugehörigem PHP-Modul, dessen Admin-Account selbstverständlich ebenfalls bekannt sein muss. Wer die Netzwerküberwachung mit Zabbix auf Basis von SNMP realisieren möchte, muss etwa unter Ubuntu außerdem die Pakete »snmp« , »libsnmp« und »php5-snmp« installieren. Das gilt auch für das zu überwachende System, wenn es sich um einen Linux-Host handelt.

Wer die aktuellste Zabbix-Version aus den Sourcen kompilieren möchte, benötigt neben den obligatorischen Build-Essentials außerdem die Entwicklerpakete für MySQL und NET-SNMP. Für das Web-Frontend ist selbstverständlich ein laufender Apache-Webserver mit PHP-Unterstützung ( »libapache2-mod-php5« ) obligatorisch. Beim manuellen Installieren muss der Admin außerdem das Datenbanksystem starten und die Datenbank »Zabbix« und die erforderlichen Tabellen anlegen, wozu das Verzeichnis der entpackten Sourcen einen Ordner »create« mit passenden Schemata enthält.

Die Konfiguration des Zabbix-Server-Daemons findet in der Konfigurationsdatei »/etc/zabbix_server.conf« statt, wobei die meisten der in der Dokumentation beschriebenen Parameter mit einem vernünftigen Standardwert belegt sind. Die wichtigsten sind der Name der Datenbank ( »DBName=zabbix« ), der Datenbank-Nutzer ( »DBUser=root« ), das Datenbank-Kennwort ( »DBPassword=« ) sowie der Standardport, auf dem der Zabbix-Daemon per Default lauscht ( »ListenPort=10051« ).

Analog zur Zabbix-Server-Konfiguration funktioniert die Konfiguration der Agenten in der Konfigurationsdatei »zabbix_agent.conf« mit den wichtigsten Parametern »Server=127.0.0.1« für die IP-Adresse des Zabbix-Servers, per Default mit »localhost« besetzt, sofern Server und Agent auf der gleichen Maschine laufen (es schadet ja nicht, auch den Zabbix-Server zu überwachen), und »ListenPort=10050« für den Port, auf den der Agent nach den Anfragen des Servers horcht. Es ist übrigens nicht unbedingt erforderlich, auch den Agenten als Daemon zu starten, wozu gegebenenfalls die Datei »/etc/zabbix/zabbix_agentd.conf« zu bearbeiten ist.

Appliance-Variante

Bei den Appliances sowie den vorkompilierten Versionen entfallen die genannten Schritte, sodass der Admin die weitere Konfiguration direkt im Web-Frontend vornehmen kann, das nach erfolgreicher Installation unter »http:// Zabbix-Server /zabbix« zur Verfügung steht. In der Default-Konfiguration kann sich der Admin mit dem Nutzernamen »admin« und dem Passwort »zabbix« anmelden. Die übrigen in der Appliance vorkonfigurierten Passwörter stehen in Tabelle 1 und funktionieren in gleicher Weise auch bei den in den Paketquellen der Distributionen enthaltenen Versionen.

Die Installation des Windows-Agents gestaltet sich recht einfach und erfordert ebenfalls eine Konfigurationsdatei »C:\zabbix_agentd.conf« , deren Syntax identisch mit der unter Linux/Unix ist, sodass der Admin einfach die mitgelieferte Beispieldatei kopieren und konfigurieren kann. Dann muss der Admin lediglich den Zabbix-Agenten als Dienst installieren, wozu er im Windows-Eingabemodus (Eingabeaufforderung oder Powershell) »zabbix_agentd.exe --install« eingibt. Der Pfad zur Konfigurationsdatei lässt sich mit »--config« spezifizieren.

Die bei Zabbix mitgelieferte Konfigurationsdatei für Linux lässt sich zwar wie beschrieben auch unter Windows verwenden, enthält allerdings Unix-typische Pfadangaben wie »/etc/zabbix/zabbix_agentd.conf« , die der Admin entsprechend ersetzen muss, zum Beispiel durch »C:\zabbix_agentd.conf« . Außerdem muss der Admin gegebenfalls die entsprechenden Ports (10050, 10051) in der Firewall freigeben, damit Server und Agenten kommunizieren können.

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