Im Folgeschritt des Installationsassistenten hat der Admin die Wahl zwischen einer Default- und einer Minimal-Installation. Letztere enthält nur die Core-Komponenten.
Nach Auswahl des Installationsverzeichnisses im Folgeschritt schaufelt der Assistent die zugehörigen Binärdateien auf die Festplatte und passt freundlicherweise die Windows-PATH-Variable an, sodass sämtliche Tools über die Standard-Kommandozeile erreichbar sind.
Das gilt auch für die Linux-Shell (Bash) zu deren Start der Admin lediglich in der Windows-Shell "cmd"
»Bash
«
eingibt. Das funktioniert allerdings erst nach einem Neustart des Windows-Rechners und vollzieht sich völlig unspektakulär direkt im cmd-Fenster, das quasi nur sein PROMP-Erscheinungsbild ändert, sofern der Admin im Installer die Default-Konfiguration gewählt hat.
Beim ersten Start ist es allerdings erforderlich mit
»mkdir /tmp
«
ein temporäres Verzeichnis anzulegen, was bereits mit dem Unix-Kommando
»mkdir
«
erfolgt. Ist das erfolgt, stehen die meisten erwähnten Bash-Befehle zur Verfügung. Eine Übersicht aller übrigen verfügbaren Unix-Kommandos liefert
»gow.bat -l
«
(
Abbildung 2
). Sämtliche für Gow portierten Unix-Tools befinden sich im Unterverzeichnis
»bin
«
des bei der Installation angegeben Pfades. Tools, die über eine eigene Benutzerschnittstelle verfügen, wie
»putty
«
oder
»ncp
«
lassen sich dann auch per Doppelklick starten.
Gow ermöglicht es wie das bekannte Cygwin, die Bash sowie zahlreiche GNU-Tools unter Windows zu verwenden. Im Vergleich ist Gow aber viel kompakter, einfach zu installieren und wird zudem aktiv gepflegt, was unter anderem auch die enthaltenen Programme mit Updates versorgt.
Abgesehen von Make fehlen aber die Entwicklungs-Tools wie der GNU-Compiler, auf die der Anwender dann doch auf Cygwin zurückgreifen muss. (ofr)
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