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System aktualisieren mit Pacman

Der Lohn der ganzen Mühe beim Aufsetzen eines Arch Linux ist unter anderem, dass der Admin das gesamte System problemlos mit »pacman -Syu« aktualisieren kann. Das beherrschen andere Paketmanager zwar auch, bei diesen hängt der Erfolg aber stets von der Version und von eingebundenen Paketquellen ab (problematisch sind meist Testing-Repos und Backports). Arch Linux dagegen wird im Rolling-Release-Verfahren veröffentlicht, sodass ein komplettes Upgrade nahezu monatlich möglich ist und stets funktioniert. Damit ist das System immer auf einem aktuellen, stabilen Stand, was sich auch beim Nachinstallieren einzelner Pakete zeigt.

Das Aktualisieren sämtlicher installierter Pakete funktioniert genauso einfach mit »pacman -Su« . Dabei arbeitet Pacman spürbar schneller, als man es etwa von Yum (Red Hat) oder Zypper (Suse) gewohnt ist, lässt sich flexibel steuern und überzeugt etwa im Vergleich zu Apt mit einer eingängigen Syntax und einer übersichtlichen Ausgabe. Selbstverständlich offenbart das Arch-Wiki auch sämtliche für Pacman verfügbaren Optionen [21] .

Abbildung 6: Arch Linux mit KDE-Desktop und dank Virtualbox-Gastsystem-Treiber funktionsfähigen Composite-Effekten in einer virtuellen Maschine.

Fazit

Arch Linux kombiniert einen einfachen Aufbau und aktuelle Technologie mit einer Art Back-to-the-Roots-Gefühl beim Installieren und Administrieren. Im Endresultat erhält der Admin ein äußerst schnelles, stabiles und aktuelles System, das sich auf einfache und flexible Weise aktualisieren lässt.

Schnell ist zwar relativ, ein subjektiver Vergleich mit RHEL oder SLES auf gleicher Hardware fällt aber nach mehreren Wochen zuverlässigen Arbeitens mit Arch Linux auch ohne Benchmarks nicht schwer: Arch Linux fühlt sich sowohl beim Booten, als auch beim Installieren und Aktualisieren von Software mit Pacman und beim Starten von Anwendungen flüssiger an und erfreut mit einer beeindruckenden Stabilität.

Da das Entwickler-Team Paketquellen, Snapshots neuer Versionen und das Wiki seit mehr als zehn Jahren zuverlässig pflegt, bietet sich Arch Linux als zeitgemäße Alternative zu Red Hat & Co für all jene Admins an, die einen Linux-Server einmal von Grund auf neu aufsetzen möchten und bei dieser Gelegenheit auf kommerziellen Support verzichten können.

Der Autor

Thomas Drilling ist seit zehn Jahren hauptberuflich als freier Journalist und Redakteur für Wissenschafts- und IT-Magazine tätig. Er selbst wie auch das Team seines Redaktionsbüros verfassen regelmässig Beiträge zu den Themen Open Source, Linux, Server, IT-Administration oder auch Mac OS X. Außerdem arbeitet Thomas Drilling als Buchautor und Verleger, berät als IT-Consultant kleine und mittlere Unternehmen und hält Vorträge zu Linux, Open Source und IT-Sicherheit.

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