Mit den Tipps und Workshops im ADMIN-Magazin 03/2013 sichern Administratoren ihre Webserver und Netze gegen Angriffe ab: gegen Abhören sensibler Informationen, ... (mehr)

Instant Messaging, SMS und VoIP

Über die Mail-Funktionen hinaus bietet Icewarp auch Instant Messaging und Voice over IP (VoIP). Für die Chat-Funktion können die Anwender entweder lokal installierte Clients oder die Webschnittstelle verwenden. Den Chat-Verlauf speichert der Server, sodass dieser auf allen Clients verfügbar ist. Der IM-Server kann auch auf andere Systeme im Internet zugreifen. Hier unterstützt Icewarp zum Beispiel ICQ, Google Talk, Yahoo oder den Facebook-Chat. Welche Netzwerke sich anbinden lassen, können Administratoren in der Verwaltung des Servers festlegen. Die IM-Funktion baut auf XMPP (Jabber) auf. Unternehmen, die Exchange statt Icewarp verwenden, brauchen im Gegensatz dazu zusätzlich den Lync-Server.

Eine weitere Funktion des Icewarp Mail-Servers ist die Anbindung an SMS. Anwender können über ihren E-Mail-Client auf SMS von Mobiltelefonen antworten und diese über diesen Weg auch empfangen. Um diese Funktion zu nutzen, müssen Unternehmen zusätzlich noch ein GSM-Modem einsetzen.

VoIP-Anrufe können Anwender auch problemlos in der Webschnittstelle tätigen. Dazu nutzt der Client Java. Das heißt, Anwender müssen Java auf dem Client installiert haben und eine Kommunikation mit dem Server erlauben. Für Voice over IP lassen sich auch kostenlose SIP-Clients und kommerzielle Anwendungen wie Bria von Counterpath [2] verwenden.

Migrieren von Exchange und Co.

Neben der einfachen Migration von POP-fähigen E-Mail-Servern liefert der Hersteller auch Werkzeuge aus, mit denen Administratoren von Exchange oder Kerio zu Icewarp Mailserver migrieren können. Die Verwaltung von Icewarp Mailserver erfolgt entweder über eine Windows-Verwaltungskonsole oder mit einer webbasierten Verwaltungsoberfläche, ähnlich zur Outlook Web App in Exchange Server 2010. Zur Verwaltung stehen auch Befehlszeilentools zur Verfügung. Leider beherrscht der Icewarp Mailserver keine Powershell-Kommandos.

Wie Exchange beherrscht Icewarp auch Auto Discovery zur Konfiguration der Mailclients. Anwender müssen nur ihre E-Mail-Adresse und das Kennwort im Client angeben. Die Anbindung an den Server durch die entsprechende Anwendung erfolgt automatisch. Das heißt, die Anwender müssen nicht die IP-Adresse oder den Server-Namen eingeben, um sich mit dem Server zu verbinden. Die Auto-Discovery-Funktion lässt sich auch auf Smartphones ausdehnen. Die Konfiguration dieser Funktion findet in der Verwaltungskonsole statt.

Abbildung 4: Die automatische Konfiguration von Mailclients ist in der Verwaltungskonsole steuerbar.

Neben Outlook können Anwender auch mit anderen Clients wie iCal, Thunderbird, Sunbird oder Novell Evolution arbeiten. Da der Server auch CalDAV, WebDAV und GroupDAV unterstützt, stehen hier Unternehmen alle Wege offen. Icewarp hat Exchange Activesync bei Microsoft lizenziert. Das heißt, alle aktuellen Smartphone-Typen bis hin zu Windows Phone 8 lassen sich mit dem Microsoft-Protokoll schnell und einfach anbinden. Hier gibt es keine Unterschiede zur Anbindung an einen Exchange-Server. Neben der Exchange-Activesync-Technologie beherrscht der Server auch die Open-Source-Alternative SyncML. Wie bei Exchange lassen sich die mobilen Geräte über den Server auch aussperren und remote löschen.

Bestandteil des Servers ist ein eigener Desktop-Client, der ähnlich wie Thunderbird funktioniert ( Abbildung 5 ). Alle Schnittstellen sind in über 20 Sprachen übersetzt, darunter Englisch, Französisch, Deutsch, Japanisch und Chinesisch. Die Webschnittstelle unterstützt durchgehend die rechte Maustaste und lässt sich weitgehend intuitiv bedienen.

Abbildung 5: Der Icewarp-Server bietet eine eigene Webschnittstelle, ähnlich wie Outlook Web App.

Da in vielen Unternehmen Outlook zum Einsatz kommt, bietet der Hersteller auch ein Tool an, mit dem sich der Server an Outlook anbinden lässt. Outlook Sync arbeitet mit aktuellen Outlook-Versionen zusammen und erlaubt auch eine Installation auf Remotedesktop-Servern (Terminalserver). Mit dem Plugin verwalten Anwender neben ihren E-Mails auch ihre Termine, Kontakte, Aufgaben, Notizen und Journale direkt in Outlook. Die Daten sind aber auf dem Server gespeichert und auch für andere Clients zugänglich, zum Beispiel wenn Anwender mobil mit der Webschnittstelle arbeiten wollen. Die Synchronisierung zwischen Outlook und dem Server erfolgt automatisch im Hintergrund. Auch Einstellungen für das eigene Postfach, Abwesenheitsnachrichten, Regeln und das Sortieren von E-Mails nehmen Anwender in Outlook über Outlook Sync vor.

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