Mit Hardware-Beschleunigung und schnellem Netz hilft Desktop-Virtualisierung, Administrationsaufwand und Kosten sparen, ADMIN 04/2013 verrät, wie die ... (mehr)

Rechteverwaltung fehlt

Auch Active Directory unterstützt das Tool, leider bietet es aber keine Rechteverwaltung. Das gilt allerdings auch für die meisten anderen Tools, die dieser Beitrag vorstellt. Das heißt: Administratoren, die Zugriff auf die Anwendung haben, können sowohl alle Daten abrufen, als auch Einstellungen ändern. Besser wäre ein Rechtemodell, bei dem sich einstellen ließe, wer welche Rechte erhalten soll. Da die Anwendung aber eher auf kleinere mittelständische Unternehmen zugeschnitten ist, bei denen meistens ohnehin nur ein oder zwei Administratoren das Netzwerk betreuen, spielt das in vielen Unternehmen keine Rolle. Wer für das Inventarisieren verschiedene Rechte vergeben will, sollte sich das Open-Source-Tool OCS ansehen, das weiter unten an die Reihe kommt.

Seine Daten speichert LOGINventory entweder in einer eigenen Datenbank oder verwendet eine vorhandene Datenbank-Engine. LOGINventory unterstützt Microsoft SQL Server, Oracle ab Version 8, MySQL und PostgreSQL. Neben der installierten Software erfasst LOGINventory auch die Hardware der Unternehmensrechner, ähnlich wie ACMP 4.0. Dabei sammelt die Anwendung wichtige Informationen zu CPU, BIOS, eingebautem Arbeitsspeicher, IP- und MAC-Adresse sowie dem installierten Betriebssystem.

Die Berichte lassen sich in verschiedene Applikationen exportieren, aber auch als HTML darstellen. Interessant ist auch das seit Version 5.4 integrierte Web-Interface von LOGINventory. Mit ihm lassen sich Journaleinträge der Anwendung sowie Lizenzinformationen anzeigen und webbasiert verwalten. Auch Analysen stellt die Weboberfläche bereit. Allerdings braucht man dazu die Managementkonsole von Microsoft.

Nach der Installation öffnet man das Web-Interface über die Adresse http://Servername/liwi . Das Web-Interface ist wie die Managementkonsole intuitiv bedienbar. Durchgehend unterstützt die Oberfläche die rechte Maustaste und verfügt über eine ähnliche Menüstruktur wie die Managementkonsole.

Linux und Windows inventarisieren

Auch wenn LOGINventory hauptsächlich für Windows-Netzwerke gedacht ist, lassen sich per SNMP auch Daten von anderen Betriebssystemen, zum Beispiel Linux, auslesen. Zusätzlich bietet das Tool die Möglichkeit, den Softwarezustand eines Computers in der Vergangenheit wiederherzustellen. Das eröffnet die Möglichkeit nachzuverfolgen, wann bestimmte Anwendungen installiert wurden. Eine Inventarisierung ist so außerdem exakt zu einem bestimmten Stichtag möglich. Benutzerbezogene Daten löscht die Anwendung automatisch nach 30 Tagen aus der Datenbank.

Natürlich ist der Umfang der Inventarisierungsmöglichkeiten im Gegensatz zu erweiterten, kommerziellen Lösungen wie ACMP etwas eingeschränkt. Vor allem die Kostenstellen fehlen größeren Unternehmen; oder die Möglichkeit eine Filialstruktur aufzubauen, wie es zum Beispiel mit dem Microsoft System Center möglich ist. Dafür kostet LOGINventory aber auch nur einen Bruchteil solcher Anwendungen.

Die Lizenzierung erfolgt pro inventarisiertem Rechner und beläuft sich auf 3 bis 6 Euro pro Rechner oder Gerät. Unternehmen, die die kostenlose Version von LOGINventory einsetzen, können auch das Web-Interface in Netzwerken bis zu 20 Computern kostenlos verwenden.

Selbst für größere Unternehmen eignet sich die Testversion. Nach 20 gefundenen Rechnern hört das Tool auf, weiter zu scannen. Die gefundenen Rechner werden aber ausführlich inventarisiert. Auf diese Weise erhält der Admin einen guten Eindruck, ob das Tool für ihn geeignet ist.

Die Software-Inventarisierung erfolgt vor allem durch das Auslesen der Registry. Das funktioniert zwar generell einfacher und schneller als über installierte Agenten, lässt sich aber auch leichter fälschen. Für kleinere Netzwerke reichen diese Informationen jedoch auf jeden Fall aus. Dabei liegt der Fokus klar beim Erstellen eines schnellen Überblickes, weniger bei der Erfassung der allerletzten Details.

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