ADMIN-Magazin: SAS ist vor Jahren angetreten, als Ultra SCSI 320 an seine physikalischen Grenzen stieß. Nun erleben wir mit 12-GBit-SAS bereits die dritte SAS-Generation. Wie lange wird es dauern, bis wir auch hier eine Grenze erreicht haben?
Thomas Pavel: Ultra 320 basierte auf paralleler Technologie mit ungünstigen Phänomenen wie Crosstalk oder Data Skew, die weniger zuverlässig für Datentransfers mit hoher Geschwindigkeit war. SAS im Gegensatz dazu ist seriell und leidet nicht an diesen Einschränkungen. SAS sollte somit lange leben.
Bereits 2010 wurde der 16-GBit-Fibre-Channel-Standard ratifiziert und inzwischen gibt es auch erste Diskarrays mit dieser Geschwindigkeit. Hinkt 12-GBit-SAS da hinterher?
SAS hat Fibre Channel – was Performance angeht – schon immer ausgestochen, da SAS-Verbindungen vier Lanes pro Port nutzen um damit eine kumulierte Bandbreite von 24 GBit/s für 6-GBit-SAS und 48 GBit/s für 12-GBit-SAS bieten. In den meisten Umgebungen werden HBAs oder RAID-Controller mit 2 Ports, also 8 Lanes, eingesetzt – sie sind Fibre Channel somit weit voraus.
Ein anderer möglicher Konkurrent sind Storage-Protokolle auf Ethernet-Basis wie iSCSI oder ATA over Ethernet. Mit Ethernet können schon heute Geschwindigkeiten von 40 oder 100 GBit/s und mehr erreicht werden. Kann SAS diesen Wettlauf gewinnen?
Braucht man für 12-GBit-SAS neue Kabel und Konnektoren?
Ist 12-GBit-SAS eine Technologie rein für den Enterprise-Sektor?
MIT SAS lassen sich ja mittels sogenannter Expander viele Laufwerke zu Verbünden (Storage-Domänen) verbinden. Gibt es auch die verschiedenen Expander bereits in 12-GBit-Ausführung?
Ist Dual Porting auch mit 12-GBit-SAS möglich?