Das Titelthema im ADMIN 04/14 "Vernetzt speichern" sind Netzwerkdateisysteme, etwa Samba 4, verteilter Storage mit Ceph & GlusterFS und der Unix-Klassiker ... (mehr)

Best Practices Analyzer

Nachdem Sie die Patches und das Service Pack installiert haben, testen Sie die Grundinstallation des Servers mit dem kostenlosen Tool Windows Server Solutions Best Practices Analyzer (WSSBPA, [7] ). Es hält sich an die von den SBS-Entwicklern vorgegebenen Regeln und erkennt und diagnostiziert auch versteckte Probleme und Fehlerursachen. WSSBPA setzt zusätzlich den Microsoft Baseline Configuration Analyzer 2.0 [8] voraus.

Darüber hinaus lassen sich die Ergebnisberichte des Analyzers ins Dashboard integrieren. Ist diese Option aktiviert, prüft es den Server regelmäßig auf Fehler und zeigt diese an. Das empfiehlt sich in praktisch allen Fällen, denn es bedeutet ohnehin keine zusätzliche Last für den Server. Nach dem Scan präsentiert der Analyzer seine Ergebnisse in frei definierbarer Sortierung. Beheben Sie vor dem SBS-Upgrade alle Fehler. Die Aktualisierung von WSSBPA erfolgt ebenfalls über die Patch-Funktionalität ( Abbildung 4 ).

Abbildung 4: Die Patch-Verwaltung von SBS 2011 installiert wichtige und optionale Updates.

Wenn Sie alle Patches installiert haben, synchronisieren Sie die Patch-Datenbank in der Verwaltung erneut. Oft stehen nach der Installation bereits neue Aktualisierungen bereit. Erst wenn alle optionalen sowie die Pflichtaktualisierungen installiert sind, sollten Sie das Service Pack 3 für Exchange Server 2010 installieren.

Auch die Exchange-Komponente von SBS 2011 sollte immer auf dem aktuellen Stand bleiben. Dazu installieren Sie zunächst das Service Pack 3 für Exchange Server 2010. Nach dem Download startet »setup.exe« die Installation. Im Assistenten initiieren Sie die Aktualisierung des Servers durch die Auswahl von »Microsoft Exchange Server-Upgrade installieren« . Dieser Prozess startet auch einige Dienste neu und trennt an dieser Stelle eventuell bestehende Client-Verbindungen zu den Postfächern.

Zu Beginn der Aktualisierung prüft der Assistent, ob alle Voraussetzungen für das Update erfüllt sind. Gibt er grünes Licht, startet »Upgrade« den Prozess, der je nach Rechnerleistung bis zu einer halben Stunde dauert ( Abbildung 5 ).

Abbildung 5: Die Aktualisierung von SBS 2011 bringt auch Exchange Server 2010 auf den neusten Stand.

Den Status der Aktualisierung hält auch die Protokolldatei im Verzeichnis »C:\ExchangeSetupsLogs« vor. Die aktuelle Server-Version finden Sie in der Exchange-Verwaltungskonsole unter »Serverkonfiguration« ; nach Abschluss des Upgrades und einem Neustart verrät sie im mittleren Bereich, dass das Service Pack 3 installiert ist.

Exchange Updaterollup

Das Service Pack 3 stellt den Exchange Server wieder auf stabile Füße. Das Updaterollup 4 spielt anschließend seit dem Release des SP3 herausgegebene kleinere Aktualisierungen ein. Erhalten Sie bei der Installation des Rollup 4 eine Fehlermeldung, liegt wahrscheinlich ein Problem mit dem Windows Management Framework 3 vor. Deinstallieren Sie in diesem Fall das Update »KB2506143« . Dazu rufen Sie über »Ausführen« den Befehl »appwiz.cpl« auf und wählen im Fenster »Installierte Updates anzeigen« . Darüber deinstallieren Sie das genannte Update. Funktioniert die Rollup-Installation immer noch nicht, handelt es sich wahrscheinlich um ein Problem mit den Berechtigungen; die Anleitung unter [9] beschreibt die nötigen Einstellungen im Detail.

Auch hier gilt, dass man laufende Antivirenprogramme für die Zeit des Update-Vorgangs beenden sollte, denn sie verhindern oft den Zugriff auf Exchange-Systemdateien. Vergewissern Sie sich außerdem beim Hersteller, dass das Schutzprogramm auch die neue Server-Version unterstützt.

Die Installation solcher Patches läuft immer gleich ab. Laden Sie zuerst das aktuelle Package herunter. Dieses liegt normalerweise im »msp« -Format vor. Nun startet ein Doppelklick auf die »msp« -Datei die Installation des Updaterollups. Sie kann etwa 20 Minuten dauern, abhängig von den Dateien, die das Package austauscht. Auch dieser Prozess beendet einige Exchange-Dienste, sodass der Server den Nutzern während des Updates eventuell nicht zur Verfügung steht. Nach der Installation startet der Assistent automatisch alle Dienste neu. Ein anschließender Systemneustart ist nicht unbedingt notwendig. Allerdings verschafft er die Gewissheit, dass alle Dienste wieder wie gewünscht hochfahren.

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