Workshop: Virtualisierte Umgebungen mit Linux-Appliances überwachen

Out of the box-Monitoring

Für das Monitoring von Hyper-V- oder VMware vSphere-Infrastrukturen sind virtuelle Appliances, die Sie in die virtuelle Infrastruktur einbinden, um diese zu überwachen, eine kostengünstige Alternative zu Monitoring-Suiten. In diesem Beitrag zeigen wir die Leistungsfähigkeit von VMTurbo, Zabbix und Nagios und wie Sie diese einrichten und schließlich den konkreten praktischen Nutzen der Überwachung.
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Die erste virtuelle Appliance, der wir uns zuwenden, ist VMTurbo [1]. Mit ihr lassen sich auf Linux-Basis VMware und Hyper-V überwachen. Dazu werden die Appliances in die entsprechende Infrastruktur eingebunden und monitoren die Hosts und die VMs. Die Appliance arbeitet auch mit VMware vCenter zusammen. Zudem bietet der Hersteller zusätzlich Appliances für die Überwachung von Citrix XenServer und Red Hat Enterprise Virtualization (RHEV) an.

Voraussetzungen für VMTurbo

Damit Sie die VMTurbo-Appliance nutzen können, müssen Sie im Unternehmen entweder VMware vCenter 2.5, 4.x oder 5.x einsetzen. Auch Citrix XenServer lässt sich mit den Versionen 5.6.x und 6.x überwachen. Beim Einsatz von Hyper-V können Unternehmen auf Win­dows Server 2008 R2/2012 oder Win­dows Server 2012 R2 setzen, auch die Hyper-V-Server in der entsprechenden Version werden unterstützt. Für die Überwachung von VMware-Umgebungen benötigen Sie einen vCenter-Server, ohne diesen können Sie einen VMware-Virtualisierungshost nicht anbinden. In diesem Fall setzen Sie einfach auf die Alternativen Zabbix oder Nagios, auch wenn diese etwas komplexer in der Einrichtung sind. VMTurbo kann auch Hyper-V-Cluster anbinden und erkennt dabei automatisch alle Knoten. Die Verwaltung erfolgt über eine Weboberfläche. Hier unterstützt die Appliance so gut wie jeden Browser. Allerdings muss die erweiterte Sicherheit für den Internet Explorer deaktiviert werden und der Browser muss Adobe Flash unterstützen.

Prinzipiell spielt es keine Rolle, in welche Virtualisierungs-Infrastruktur Sie VMTurbo integrieren. Sie können mit der Lösung auch Hyper-V- und RHEV-Hosts überwachen, wenn die Maschine auf VMware läuft. Das heißt, auch in heterogenen Umgebungen können Sie mit VMTurbo Ihre Server überwachen. Auch Zabbix und Nagios vermögen auf diesem Weg alle Infrastrukturen anzubinden und zu überwachen.

VMTurbo-Appliance in VMware einbinden

Für VMware laden Sie die Appliance als OVA-Datei herunter. Die Einbindung erfolgt zum Beispiel über den vSphere Client mit "Datei / OVF-Vorlage bereitstellen". Wählen Sie danach die OVA-Datei aus und schließen Sie den Assistenten zur Anbindung ab. Auf diesem Weg integrieren Sie später auch die virtuellen Appliances von Zabbix und Nagios.

Reicht die Hardware Ihres VMware-Hosts nicht für die Einstellungen der VM aus, erhalten Sie eine Fehlermeldung. Ändern Sie dann in den Einstellungen die virtuelle Hardware ab und starten Sie die VM. Sie sehen nach dem Booten die IP-Adresse und können sich mit dem Benutzernamen "administrator" und dem Kennwort "administrator" anmelden. Das funktioniert auch über das Webinterface, das Sie über die Adresse »http://IP-Adresse« erreichen. Im nächsten Abschnitt zur Einrichtung von Hyper-V zeigen wir Ihnen, wie Sie die IP-Adresse anpassen.

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