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Erweiterungen

 Mit eine der interessantesten Eigenschaften von opsi ist seine Erweiterbarkeit. Bereits das Basissystem bietet eine beeindruckende Funktionalität, aber dieses lässt sich dank seiner modularen Architektur um verschiedene Erweiterungen aufbohren. Die opsi-Entwickler nutzen bei ihren Erweiterungen das Instrument der kofinanzierten Projekte. Danach sind die Erweiterungen zunächst kostenpflichtig und werden gegen einen pauschalen Anteil an den Entwicklungskosten verkauft. Die Erweiterungen werden dann freigegeben, sobald die Entwicklungskosten über die Verkäufe refinanziert sind. Der aktuelle Stand der Kofinanzierung der einzelnen Erweiterungen ist unter [7] einsehbar. Aktuell stehen folgende Erweiterungen zur Verfügung:

- WIM-Capture: Dieses Modul liest von einem existierenden Windows-Rechner alle installierte Software, Hotfixes und Konfigurationen aus und speichert die Daten als WIM-Datei (Windows Imaging Format). Diese Datei kann als Grundlage für weitere Installationen dienen.

- Scalability 1: opsi stößt bei großen Installationen mit mehr als 3000 Clients und mehreren Standorten an seine Grenzen. Dieses Modul verteilt den zentralen opsi-Prozess auf mehrere Prozessoren und erlaubt eine Skalierung von einigen zehntausend Clients beziehungsweise sehr vielen Standorten. Realisiert wird diese Lösung durch mehrere virtuelle opsi-Installationen, die über ein gemeinsames Backend administriert werden. Die Umsetzung einer Lösung ohne Virtualisierung befindet sich in Arbeit und wird dann in diese Erweiterung einfließen.

- Local Image Backup: Erlaubt das schnelle und einfache Herstellen von Client-Umgebungen. Von diesen wird ein Backup erzeugt, das zentral wieder aufgespielt werden kann. Ideal beispielsweise für Schulungsrechner.

- Nagios Connector: Wenn Sie Ihre opsi-Installation mit Nagios oder einem Nagios-Abkömmling wie Icinga überwachen wollen, ist das mit Hilfe des Nagios Connectors möglich. Das Modul kann nicht nur opsi-Server und Clients, sondern auch Software-Roll-outs im Auge behalten.

- WAN-Erweiterung: Dieses Modul erlaubt die Einbindung von verteilten Clients, für die kein Depot-Server verfügbar ist, beispielsweise für Home-Offices und Außendienstmitarbeiter. Besteht die Notwendigkeit, Software auf den Clients zu installieren, werden diese im Hintergrund per HTTPS beziehungsweise WebDAV bereitgestellt. Setzt die Verwendung des MySQL-Backends voraus.

- Lizenzmanagement: Das Lizenzmanagement-Modul unterstützt die Verwaltung der beschafften Lizenzen für alle nicht-freien Software-Produkte. Die Erweiterung stellt der Softwareverteilung die verwalteten Lizenzen zur Verfügung. Das Modul speichert auch, welche Lizenz welchem Gerät zugeteilt wurde und wie viele Lizenzen noch frei sind. Interessant ist dabei die Kopplung mit der Software-Inventarisierung und der Berichterstellung.

- UEFI-/GPT-Support: Insbesondere neuere Hardware verwendet ein UEFI-BIOS. Das gilt nicht nur für Server- und PC-Hardware, sondern auch für Tablets. Diese Erweiterung erlaubt die Integration entsprechender Geräte.

- Linux-Support: Dieses Modul erlaubt es, eine Linux-Installation genauso anzustoßen, wie es bei einer Windows-Installation möglich ist. Die Code-Basis von Linux- und Windows-Agents ist identisch. Die Erweiterung unterstützt alle wichtigen Linux-Distributionen.

- MySQL-Backend: Das Standard-Backend von opsi ist dateibasiert und speichert die relevanten Informationen überwiegend in Textdateien. Aus Performance-Gründen sollten Sie bei Installationen mit mehr als 300 Clients das MySQL-Backend verwenden.

Fazit

opsi hat bereits in der vorliegenden Version einen hohen Reifegrad erreicht und wird laut Angaben der Entwickler kontinuierlich weiterentwickelt. Die Entwicklung ist insbesondere von der Finanzierung weiterer Funktionen abhängig. Auch die Geschwindigkeit und Reihenfolge von weiteren Modulen sind von konkreten Kundenaufträgen abhängig. Aktuell arbeitet der Anbieter an der Performance-Steigerung bei großen opsi-Installationen, die durch das Redesign der Webservices erzielt werden soll. Außerdem befindet sich ein Active-Directory-Connector in Arbeit. So werden denn schon jetzt zukünftige Versionen und Erweiterungen freudig erwartet. Für IT-Administratoren ist opsi eine klare Empfehlung.

(of)

Link-Codes

[1] uib: http://uib.de/

[2] opsi: http://www.opsi.org/

[3] Download: http://uib.de/de/opsi/opsi-testen-download/

[4] winexe: http://sourceforge.net/projects/winexe/

[5] VMware PXE Client: http://download.uib.de/vmware_pxeclient.zip/

[6] ISO-Images: http://download.uib.de/opsi4.0/

[7] Kofinanzierung: http://www.opsi.org/en/statistics/

[8] Schulungen: http://uib.de/de/support-schulung/support/

[9] opsi-Forum: http://forum.opsi.org/

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