Der NTP-Server soll sicherer werden. Dazu wurde schon die Hälfte des alten Codes entfernt.
Eric S. Raymond hat eine Beta-Version von NTPsec veröffentlicht, eine überarbeitete Fassung des weit verbreiteten NTP-Daemons. Er hat bereits gut die Hälfte des alten Codes entfernt und veraltete Aufrufe von C-Standardfunktionen durch ihre neuen und sichereren Pendants ersetzt. Zudem wurde der Code mit dem Coverity-Scanner auf bekannte Muster untersucht, die Sicherheitslücken eröffnen können. Statt einem 31.000 Zeilen umfassenden "Lovecraftschen Alptraum" von Autoconf-Scripts verwendet NTPsec nun das Build-Tool waf. Bei der Übersetzung treten nun keine Compiler-Warnungen mehr auf. Zusätzlich wurde auch die Genauigkeit des Timeservers in den Nanosekunden-Bereich verbesser, wenn die Hardware dies unterstüzt.
Auch die Dokumentation hat das Entwicklerteam um Raymond bereits verbessert. Es gibt nun eine Einführung und ein Dokument für fortgeschrittene Timeserver-Anwender. In Zukunft soll noch eine Testsuite dazukommen, noch weiterer veralteter Code entfernt und eine aktive Community rund um den NTPsec-Server aufgebaut werden. Auch IPv6-Support steht auf dem Entwicklungsplan des NTP-Servers, der bisher stark mit IPv4 verzahnt ist.
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