Drahtlose Datenübertragung mit 100 GBit pro Sekunde im Labor

15.10.2013

Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie haben einen neuen Geschwindigkeitsrekord in der drahtlosen Datenübertragung aufgestellt.

Schnelle Glasfasernetze sind in Deutschland eine Rarität. Das liegt vor allem daran, dass dafür jedes Dorf und jedes Haus mit neuen Kabeln versorgt werden müssen. Langfristig könnten die hohen Kosten für die Anbindung an schnelle Netzwerke sinken, indem die Datenübertragung statt über Glasfaser drahtlos erfolgt. Wie das Fachjournal Nature Phonetics in seiner neuen Ausgabe berichtet, haben Karlsruher Forscher nun erstmals Daten mit 100 GBit pro Sekunde übertragen , wenn auch nur über eine Strecke von 20 Metern.

Der superschnelle Datentransfer setzt dabei auf eine sehr hohe Trägerfrequenz von 247,5 Gigahertz, auch weil der Frequenzbereich zwischen 100 Gigahertz und 30 Terahertz noch weitgehend ungenutzt ist. Zur Umsetzung der Rekordgeschwindigkeitsübertragung fassen die Forscher zunächst mehrere Bits zu so genannten Datensymbolen zusammen und übertragen diese dann gleichzeitig. Das erlaube die direkte Umwandlung von Datenströmen aus faseroptischen Systemen in hochfrequente Funksignale, sagt der Erfinder des Verfahrens, Professor Dr. Jürg Leuthold, der inzwischen an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich forscht.

Im Mai hatte das Team bereits im Rahmen des Forschungsprojekts Millilink Daten zwischen zwei Hochhäusern mit einem Abstand von etwa einem Kilometer übertragen, dabei erreichten sie eine Datenrate von immerhin 40 GBit pro Sekunde.

Wann die Experiment zu einsatzfertigen Produkten führen, bleibt abzuwarten. Die Karlsruher Forscher verweisen allerdings darauf, dass die nun erreichten Übertragungsraten noch vor wenigen Jahren erst für das Jahr 2015 für möglich gehalten wurden.

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