Der neue Kernel umfasst zahlreiche Änderungen und die Rückkehr zum Live-Patching
Gestern gab Linus Torvalds offiziell in einem kurzen Beitrag die Freigabe der Version 4.0 des Linux-Kernels in der Mailingliste bekannt. Dabei betonte er, die neue Versionsnummer, sei folge einer Umfrage und da die 3er Reihe bereits eine zweistellige Versionsnummer hinter dem Punkt habe, wäre ein Wechsel von 3.19 auf 4.0 aus Gründen der Sauberkeit angebracht und ist kein Zeichen für eine große Upgrades. Die gut 10.000 Änderungen von Version 3.19 auf 4.0 stellt auch nicht den Quantitativ höchste Zahl von Änderungen dar.
Die wesentlichste und nicht unumstrittene Neuerungen von Linux 4.0 ist sicher die Fähigkeit, im laufenden Betrieb Patches einzuspielen. Gemeinsam mit Suse und Red Hat wurde die Framework dazu ausgebaut. Eine weitre Änderung ist die Möglichkeit für Admins über die Routing-Tabelle und Parameter für ip route jeden Host an die jeweilige Auslastung anzupassen. Die für den Einsatz von Linux in Clustern verwendete Transparent Inter-Process Communication (TIPC) unterstützt unter anderem die Group-Policy-Erweiterung von VXLAN. Zudem verwendet sie nun einen Kompatibilitäts-Layer, der auf ein neues Netlink API setzt, was die Codekomplexität reduziert. Die Zugriffsrechte auf die Datei /proc/PID/pagemap wurden auch eingeschränkt. Künftig darf darauf nur noch mit Root-Rechten zugegriffen werden.
Darüber hinaus wurden zahlreiche Treiber aktualisiert, erweitert oder kamen neu hinzu. Die aktuelle Version von Linux kann von kernel.org heruntergeladen werden.
Linus Torvalds hat das neueste Release des Linux-Kernels freigegeben.