Das Open Data Barometer der Web Foundation stellt fest: Bisher ist Open Data eher Wunsch als Wirklichkeit.
Die zweite Ausgabe des Open Data Barometers zeigt nach Meinung seiner Verfasser, dass es noch viel zu tun gibt, bis Open Data seine Versprechungen einlösen kann. Obwohl viele Regierungen die Bedeutung offener Verwaltungsdaten (Open Government Data - OGD) anerkannt hätten, veröffentlichen laut dem Bericht 90 Prozent der 86 überprüften Länder keine Datensätze.
Trotz der Versprechungen der G7-Staaten, die Transparenz durch die Veröffentlichung von Schlüsseldaten zu vergrößern, tun dies die Hälfte dieser Länder nicht. Großbritannien nimmt bei Open Data wieder den Spitzenplatz ein, gefolgt von den USA, Schweden, Frankreich und Neuseeland. Unter den Entwicklungs- und Schwellenländern sind Indonesien, Nigeria und Brasilien führend. Deutschland findet sich auf Platz 10 wieder und ist damit gegenüber der letzten Erhebung aus dem Jahr 2013 sogar zurückgefallen.
Tim Berners-Lee, Web-Erfinder und Gründer der Web Foundation kommentiert das ernüchternde Ergebnis: "Regierungen scheuen weiter davor zurück, genau die Daten zu veröffentlichen, die Zurechenbarkeit und Vertrauen verbessern könnten."
Der komplette Report sowie die ihm zugrunde liegenden Daten sind auf der Website des Open Data Barometers zu finden.
"Open Government" soll in Australien mithilfe von Open Data gefördert werden.