Unter Ubuntu – wir wählen die schon leicht betagte, dafür aber stabile 8.04 LTS Server Edition samt Asterisk 1.4 als Basis – installieren Sie den Dienst samt deutscher Sprachpakete per
»sudo apt-get install asterisk asterisk-prompt-de
«
. Das Paket legt einen Systembenutzer namens
asterisk
als Mitglied der Gruppen
asterisk
,
dialout
und
audio
an, mit dem der Server direkt nach der Installation gestartet wird. Sie sollten also Ihre Firewall scharf schalten, wenn Sie keine ungebetenen Gäste in Ihrer Telefonanlage haben möchten. Welche Pfade Asterisk anlegt, verrät
Tabelle 1
.
Tabelle 1
Wichtige Asterisk-Pfade
Pfad |
Inhalt |
---|---|
» |
Konfigurationsdateien |
» |
Protokolle |
» |
Sounds und Ansagen |
» |
eingehende Sprachnachrichten |
» |
Plug-ins und Module |
Für uns relevant sind die Dateien
»extensions.conf
«
, in der Sie Nebenstellen und Wahlregeln definieren, sowie
»sip.conf
«
, in der Sie Ihre Endgeräte verwalten. Über diese Dateien konfigurieren Sie Asterisk anhand verschiedener Abschnitte. Dort definieren Sie entweder Einstellungen oder Nebenstellen (
Extensions
). Das Beispiel in
Listing 1
zeigt anhand der Datei
»musiconhold.conf
«
die Einrichtung zweier Warteschleifen nach diesem Prinzip. Die einzelnen Abschnitte benötigen jeweils einen eindeutigen Namen, der in eckigen Klammern steht, und der sich wiederum aus anderen Abschnitten referenzieren lässt. Zusätzlich können Sie in den Sektionen
»[general]
«
und
»[global]
«
allgemeine Einstellungen vornehmen.
Listing 1
<C>musiconhold.conf<C>
Kommentare müssen Sie mit einem Semikolon kennzeichnen, da die dafür sonst übliche Raute (
»#
«
) Bestandteil der Telefonnummer sein kann. Einzelnen Parametern weisen Sie per Gleichheitszeichen (
»=
«
) einen Wert zu, und in den darunterliegenden Zeilen geben Sie per Folgepfeil (
»=>
«
) an, für welche Objekte die Einstellung gilt. Das Beispiel in
Listing 2
verdeutlicht diese Syntax.
Listing 2
Syntax-Beispiel