Auch wenn auf der Packung "Cloud Computing" steht, steckt dahinter eigentlich Virtualisierungstechnologie mit cleveren Management-Funktionen. ADMIN 05/2010 ... (mehr)

Test-Setup

Die Installation von Xenserver auf einem ausgewachsenen Server-System ist in der Regel schnell erledigt. Einzig die Kapazität und Aufteilung des Netz- oder Plattenspeichers sollte gut überlegt sein, da diese im Nachhinein, je nach verwendeter Technologie, nicht mehr so einfach angepasst werden kann. Die Testinstallation auf einem HP ProLiant ML350 G6 ging sehr einfach vonstatten, der Server ließ sich direkt von der Xenserver-CD booten. Danach wurde der Plattenplatz eines RAID5-Systems mit einem LVM-Dateisystem aufgeteilt.

Neue virtuelle Maschinen kann der Administrator über so genannte Templates eingerichtet werden, welche sowohl für Windows (2000, XP, Vista, 7, und Server 2008) als auch für Linux (CentOS, Debian, Oracle, SUSE) bereits vorhanden sind. Die Einrichtung kann über die Kommandozeile auf dem Hostsystem laufen, das sich als Red Hat 4.1.2 basiertes CentOS (Kernel-Version 2.6.27) ausgibt, oder mit Hilfe weniger Mausklicks über die Xencenter-Applikation. Hardware für die virtuellen Maschinen lässt sich bequem einstellen. Festlegen kann man die Anzahl virtueller Prozessoren (VCPU), die Größe des Hauptspeichers und den Anteil lokalem oder netzbasiertem Plattenspeichers. Sowohl die einzelnen virtuellen Maschinen als auch der gesamte Xenserver lässt sich über ein einfaches, integriertes Monitoring bei der Arbeit beobachten. Dabei sieht man schnell mögliche Grenzen in der Auslastung von Speicher, Prozessoren und Disk I/O. In der kostenlosen Free-Version allerdings nur bis einen Tag in die Vergangenheit. Die wöchentliche, monatliche und jährliche Rückschau gibt es erst ab der Advanced Version. Freie RRD-Tools wie Cacti oder die RRD-Tools für Nagios können diese Beschränkung jedoch leicht ausmerzen.

Geschwindigkeitsrausch gebremst

Einige Nutzer von Xenserver klagten in einschlägigen Foren über die mangelnde I/O-Performance der Gastsysteme und auch bei der Testinstallation auf dem HP-System konnte dieser Geschwindigkeitseinbruch, im Gegensatz zum Bare-Metal-System gemessen werden. Die Installation eines Batterie-gepufferten, 512 MByte großen Write-Cache-Moduls brachte jedoch einen merklichen Geschwindigkeitsschub bei Benchmarks mit vielen, gleichzeitigen Schreib-Lese-Zugriffen.

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