Was das Backup wert war, erweist sich, sobald man es versucht ganz oder teilweise wiederherzustellen. Spätestens dann macht sich die Wahl des richtigen Tools ... (mehr)

Typische Installation

Um Exchange Server 2010 gleich mit integriertem SP1 zu installieren, laden Sie sich das SP1 herunter und entpacken Sie das Archiv. Starten Sie anschließend die Installation des Servers mit »setup.exe« . Anschließend können Sie einen neuen Server installieren, genauso wie beim normalen Exchange-Installationsmedium. Nach der Auswahl der Sprachen, starten Sie die typische Installation von Exchange Server 2010. Bestätigen Sie die ersten Fenster und wählen Sie dann »Typische Installation von Exchange Server« aus ( Abbildung 2 ). Installieren Sie einen neuen Server direkt mit dem SP1, finden Sie im unteren Bereich noch die Option »Für Exchange Server erforderliche Windows Server-Rollen und -Funktionen automatisch installieren« . Aktivieren Sie diese Option, installiert der Setup-Assistent automatisch alle fehlenden Rollen und Features nach.

Abbildung 2: Erweiterte Installationsmöglichkeiten mit Exchange Server 2010 SP1.

Während der Installation können Sie den externen Namen des Clientzugriff-Servers festlegen, über den Anwender aus dem Internet auf den Server zugreifen dürfen. Als Nächstes überprüft der Assistent, ob die Installation problemlos durchgeführt werden kann. Fehler sollten Sie möglichst beheben, Warnungen können Sie teilweise ignorieren. Nach der Installation startet die Exchange-Verwaltungskonsole.

In manchen Situationen bricht die Installation des Servers ab. Ist das der Fall, können Sie mit der Schaltfläche »Wiederholen« die erneute Installation der entsprechenden Komponenten veranlassen, ohne den Server oder die Installation neu starten zu müssen. Die Installationsroutine von Exchange Server 2010 führt eine eigene Logdatei, in der alle Informationen der Installation gespeichert sind. Diese Datei heißt »ExchangeSetup.log« und liegt im Verzeichnis »C:\ExchangeSetupLogs« . Hier speichert der Installationsassistent alle Informationen, die während der Installation anfallen. Geben Sie den entsprechenden Fehler in einer Suchmaschine ein, finden Sie bereits ausführliche Hilfen zum Problem. Die Logdateien der Exchange-Server-2010-Installation liegen im Textformat vor. Sie können diese Datei auch während der Installation aufrufen, wenn Sie das Gefühl haben, dass die Installation einer Rolle zu lange dauert. Tritt ein Fehler während der Installation auf, wartet das Setup-Programm häufig nach verschiedenen Intervallen und hält den Fehler auch in der Logdatei fest. So können Sie bereits nach dem Fehler suchen, während Exchange noch versucht, den Server zu installieren. Fehler sehen Sie dann am Ende der Datei.

Nach der erfolgreichen Installation sollten Sie das SP1 auf dem Server installieren, wenn Sie nicht die Installation bereits mit den Setup-Dateien des SP1 durchgeführt haben. Setzen Sie mehrere Server mit Exchange Server 2010 im Netzwerk ein, empfiehlt Microsoft zunächst die Aktualisierung der Clientzugriff-Server mit dem SP1. Nach der Aktualisierung der Clientzugriff-Server empfiehlt Microsoft die Aktualisierung der Hub-Transport-Server, dann der Mailbox-Server, der Unified-Messaging-Server und zum Schluss der Edge-Transport-Server. Das Service Pack 1 für Exchange Server 2010 lässt sich nicht deinstallieren. Sie müssen den Server komplett neu installieren, wenn Sie das Service Pack entfernen wollen.

Nach der Installation eines Servers sollten Sie auch das jeweils aktuelle Rollup Package installieren. Für Exchange Server 2010 gibt es bereits mindestens drei Packages nach dem Service Pack 1. Diese enthalten eine Sammlung wichtiger Aktualisierungen. In den meisten Fällen sind die Packages kumulativ, enthalten also auch die Patches des vorangegangenen Packages. Das Rollup Package 3 enthält zum Beispiel alle Patches, die auch im Rollup Package 1 und 2 für Exchange Server 2010 SP1 zur Verfügung stehen. Installieren Sie zunächst immer das aktuelle Service Pack und danach die verfügbaren Rollup Packages. Den Link und Informationen zum aktuellen Rollup Package erhalten Sie immer auf der Blogseite der Exchange-Entwickler unter [3] .

Die Installation von Exchange Server 2010 erfordert keinen Produktschlüssel. Geben Sie auch nach der Installation keinen Schlüssel ein, können Sie diese Exchange-Installation 120 Tage lang testen. Danach stellt der Server den Betrieb ein. Besitzen Sie einen Produktschlüssel, geben Sie ihn über die Exchange-Verwaltungskonsole ein. Klicken Sie dazu auf den Menüpunkt »Serverkonfiguration« und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den noch nicht lizenzierten Server. Wählen Sie aus dem Kontextmenü die Option »Product Key eingeben« . In dem folgenden Fenster geben Sie den Produktschlüssel ein und klicken auf »Eingeben« . Stimmt der Schlüssel, zeigt die Verwaltungskonsole den Server als lizenziert an. Sie sollten nach der Eingabe am besten den Server neu starten, mindestens aber den Systemdienst des Informationsspeichers. Sie können den Produktschlüssel auch über die Exchange-Verwaltungsshell eingeben. Verwenden Sie dazu den Befehl

set-exchangeserver -Identity 
<!-- START: including template: design/standard/templates/content/datatype/view/ezxmltags/emphasize.tpl (design:content/datatype/view/ezxmltags/emphasize.tpl) -->
Servername
<!-- STOP: including template: design/standard/templates/content/datatype/view/ezxmltags/emphasize.tpl (design:content/datatype/view/ezxmltags/emphasize.tpl) -->
-ProductKey 
<!-- START: including template: design/standard/templates/content/datatype/view/ezxmltags/emphasize.tpl (design:content/datatype/view/ezxmltags/emphasize.tpl) -->
Produktschlüssel
<!-- STOP: including template: design/standard/templates/content/datatype/view/ezxmltags/emphasize.tpl (design:content/datatype/view/ezxmltags/emphasize.tpl) -->

Best Practices Analyzer

Im nächsten Schritt sollten Sie die Installation mit dem Best Practices Analyzer überprüfen. Diesen finden Sie in der Toolbox der Exchange-Verwaltungskonsole. Auf der ersten Seite aktivieren Sie zunächst die Option »Beim Starten nach Aktualisierungen suchen« , damit sich das Tool neue Regeln und Aktualisierungen herunterladen kann. Der Server muss dazu über eine Internetverbindung verfügen. Anschließend starten Sie die Aktualisierung mit dem Link »Jetzt nach Aktualisierungen suchen« . Der Assistent überprüft dann, ob er neue Regeln oder eine neue Version des BPAs findet. Lassen Sie diese herunterladen und fahren Sie fort. Wählen Sie »Optionen für neue Überprüfung auswählen« und geben Sie auf der nächsten Seite den Namen eines Domänencontrollers ein und klicken auf den Link »Mit Active Directory-Server verbinden« . Über den Link »Erweiterte Anmeldeoptionen anzeigen« können Sie eine alternative Authentifizierungsmethode eingeben.

Der Server verbindet sich jetzt mit dem Active Directory und zeigt das Überprüfungsfenster an. Hier wählen Sie verschiedene Bereiche zur Überprüfung aus. Geben Sie im Feld »Bezeichnung« einen Namen der Überprüfung ein. Sie können nach einer Überprüfung im Best Practices Analyzer das Ergebnis bereits ausgeführter Scans erneut anzeigen. Als Nächstes wählen Sie aus, welche Server Sie überprüfen wollen. Im Bereich »Auszuführender Überprüfungstyp« reicht beim ersten Start die Option »Systemdiagnose« . Stellen Sie dann noch die Netzwerkgeschwindigkeit ein und klicken Sie auf »Überprüfung starten« .

Abhängig von der Netzwerkgeschwindigkeit und der Auslastung der Server schließt der Assistent den Scan-Vorgang ab. Nach erfolgreichem Abschluss, lassen Sie sich mit dem Link »Bericht für diese bewährte Methoden-Überprüfung« das Ergebnis anzeigen. Zu jedem Problem schlägt der Analyzer einen Lösungsansatz vor ( Abbildung 3 ). Stellen Sie sicher, dass Sie alle Probleme beheben. Lassen Sie nach der Behebung den Test erneut durchführen, um sicherzustellen, dass die Konfiguration keinen Fehler enthält.

Abbildung 3: Der Best Practices Analyzer zeigt Probleme und Lösungsansätze an.

Der nächste Schritt besteht darin, dass Sie in der Ereignisanzeige im Protokoll »Anwendung« überprüfen, ob die Exchange-Dienste Fehler protokollieren. Der nächste Schritt besteht darin, dass Sie die Systemdienste überprüfen, die auf dem Server installiert sind. Achten Sie vor allem darauf, dass die Dienste mit dem Starttyp »Automatisch« auch gestartet sind.

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