Was das Backup wert war, erweist sich, sobald man es versucht ganz oder teilweise wiederherzustellen. Spätestens dann macht sich die Wahl des richtigen Tools ... (mehr)

SEP

Die Backup-Lösung SEP sesam gehört zweifelsfrei zu den Favoriten in einer Open-Source-Umgebung. Während die Mitbewerber um wichtige freie Software wie MySQL oder PostgreSQL, Scalix, Zarafa oder SugarCRM eher einen Bogen machen, unterstützt SEP sesam hier eine breite Auswahl vorbildlich mit Modulen für ein Online-Backup. Dabei kommen nicht einmal die proprietären Verwandten zu kurz, auch hier wird unsere Auswahl in diesem Test fast vollständig unterstützt.

Ein ähnliches Bild ergibt sich auch beim Blick auf die Plattformen, unter denen sich Clients und Server installieren lassen: Ein bunter Linux-Mix ist darunter, FreeBSD für den Server, was sonst niemand bietet, aber natürlich auch das gängige Windows und ein paar Unixe.

SEP sesam ist aber nicht nur für alle interessant, die ein sonst kaum unterstützes Ingres oder OpenXchange im Portfolio haben, auch wer weniger mit freier Software am Hut hat, findet hier eine Mischung, die gut zu kleinen und auch mittelgroßen Unternehmen passt, denen überschaubare Kosten und eine einfache Bedienung wichtig sind.

Die neue Version 4 und die jüngsten Minor-Releases (getestet haben wir 4.0.3) haben gerade mit Blick auf größere Umgebungen noch einmal nachgelegt. So lassen sich in dieser Version Clients gruppieren und in der grafischen Darstellung hinter der Gruppenbezeichnung aus- und einblenden, um die Übersichtlichkeit zu wahren. Der Admin kann sich auch eigene Ansichten konfigurieren und speichern. Ausgebaut wurden die Filtermöglichkeiten.

Man stößt bei SEP sesam nicht auf die exotischsten Features oder die höchstmögliche Skalierbarkeit, dafür bekommt man aber die Installation auch alleine hin und muss sich später nicht durch bändeweise Handbücher kämpfen. (Ganz ohne nachzulesen klappt es aber freilich auch nicht.) Vielleicht sollte man wegen der etwas gewöhnungsbedürftigen Konfiguration einer virtuellen Tape Library für das Backup auf Platten einen kleinen Abstrich machen, sonst aber geht die Einrichtung leicht von der Hand und die Bedienung ist weitgehend intuitiv. Zum Probieren kann man auf eine kostenfreie Community Edition zurückgreifen.

Tabelle 8

Online-Backup-Module

Hersteller:

Acronis

Arkeia

Bacula

EMC

Datenbanken

Oracle

Nein

Ja

Nein

Ja

DB2

Nein

Ja

Nein

Ja

Informix IDS

Nein

Nein

Nein

Ja

Microsoft SQL

geplant

Ja

Ja, Beta-Version

Ja

MySQL

Nein

Ja

Nein

Nein

Ingres

Nein

Nein

Nein

Nein

MaxDB

Nein

Ja

Nein

Ja

Sybase ASE

Nein

Nein

Nein

Ja

PostgreSQL

Nein

Ja

Nein

Nein

Mailserver und Groupware

Open Xchange

Nein

Ja

Nein

Nein

MS Exchange

geplant

Ja

Ja, Beta-Version

Ja

Scalix

Nein

Nein

Nein

Nein

Novell Groupwise

Nein

Ja

Nein

Nein

Zarafa

Nein

Nein

Nein

Nein

Lotus Domino

Nein

Ja

Nein

Ja

MS SharePoint

Nein

Ja

Ja, Beta-Version

Ja

CRM

Sugar CRM

Nein

Nein

Nein

Nein

Siebel CRM

Nein

Nein

Nein

Nein

Verzeichnisdienste

LDAP

Nein

Ja

Nein

Ja

Novell- eDirectory

Nein

Ja

Nein

Nein

MS Active Directory

Nein

Ja

Ja, Beta-Version

Ja

Virtualisierungslösungen

VMware

Ja

Ja

Nein, aber in Entwicklung

Ja

Citrix Xen Server

Ja

Nein

Nein

Ja

HyperV

Ja

Ja

Nein

Ja

BI-Software

SAP R/3

Nein

Nein

Nein, aber in Entwicklung

Ja

Tabelle 8

Online-Backup-Module (Fortsetzung)

Hersteller:

HP

IBM

SEP

Syncsort

Datenbanken

Oracle

Ja

Ja, mit TSM for Databases

Ja

Ja

DB2

Ja

Ja

Ja

Ja

Informix IDS

Ja

Ja

Ja

Ja

Microsoft SQL

Ja

Ja, mit TSM for Databases

Ja

Ja

MySQL

Nein

Nein

Ja

Nein

Ingres

Nein

Nein

Ja

Nein

MaxDB

Ja

Ja

Ja

Ja

Sybase ASE

Ja

Ja, via TSM-Interface in Sybase

Nein

Ja

PostgreSQL

Nein

Nein

Ja

Nein

Mailserver und Groupware

Open Xchange

Nein

Nein

Ja

Nein

MS Exchange

Ja

Ja, via TSM for Mail

Ja

Ja

Scalix

Nein

Nein

Ja

Nein

Novell Groupwise

Ja

Nein

Ja

Ja

Zarafa

Nein

Nein

Ja

Nein

Lotus Domino

Ja

Ja, via TSM for Mail

Ja

Ja

MS SharePoint

Ja

Ja, via TSM for Sharepoint

Ja

Ja

CRM

Sugar CRM

Nein

Nein

Ja

Ja

Siebel CRM

Ja

Nein

Ja

Ja

Verzeichnisdienste

LDAP

Ja

Nein

Ja

Ja

Novell- eDirectory

Ja

ja, Netware mit TSM B/A-Client,

OES mit eMTool

Ja

Ja

MS Active Directory

Ja

Ja

Ja

Ja

Virtualisierungslösungen

VMware

Ja

ja, TSM for Virtual Environments

(vSphere API und VCB)

Ja

Ja

Citrix Xen Server

Ja

ja, transparent für TSM B/A-Client

Ja

Ja

HyperV

Ja

Ja

Ja

Ja

BI-Software

SAP R/3

Ja

Ja, mit TSM for ERP

Ja

Ja

Syncsort

Syncsort ist der einzige Testkandidat von dem sich die Redaktion leider kein praktisches Bild machen konnte, weil der Hersteller eine Teststellung mit der Begründung verweigerte, die Installation sei derart kompliziert, dass selbst seine eigenen Techniker tagelang damit beschäftigt seien. Fremde seien quasi chancenlos. Das wirft natürlich Fragen auf, etwa danach, wie ein derart komplexes System in der Praxis zu administrieren ist und ob die Schwierigkeiten bei der Bedienung nicht womöglich einer schnellen Wiederherstellung der Sicherungen entgegenstehen, gerade wenn es im Fehlerfall ohnehin stressig wird. Wir haben diese Fragen gestellt, beantwortet wurden sie nicht. So bleibt uns nur ein Blick auf die Papierform. Das teuerste Produkt im Testfeld gibt sich danach keine Blöße, was die Feature-Liste betrifft. Auch die Online-Sicherung von Applikationen aller Art unterstützt es breit.

Backup Express offeriert dabei offenbar eine Kombination aus Backup und Desaster Recovery mit einer Imagesicherung, aus der sich einzelne Files ebenso wie das komplette System wiederherstellen lassen. Blocklevel Incremental Backups sollen dabei I/O- und Netzwerkbandbreite schonen und die Wiederherstellungszeiten drastisch verkürzen. Laut Herstellerangaben sollen dadurch bis zu 90 Prozent der Ausgangsdaten einzusparen sein. Für die längerfristige Archivierung ist auch die stufenweise Migration auf Tapes möglich.

Eine weitere Besonderheit der Lösung ist, dass sich aus jedem Wiederherstellungspunkt eines Windows-Backups automatisch eine virtuelle Maschine erstellen lassen soll, die dank integrierter Migrationsfunktionen – so der Hersteller – auch auf einen anderen Virtualisierungshost oder eine physische Maschine zu verlagern sein soll.

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