Duell der Datenbanken: In einem Shootout messen sich MySQL und PostgreSQL. Der Schwerpunkt vom ADMIN 06/2011 überprüft, wer schneller ist und gibt einen ... (mehr)

Rangordnung

Auf DIMMs sind immer mehrere Speicherchips aufgelötet. Die einzelnen Chips können entweder über vier (x4), acht (x8) oder 16 (x16) Signalleitungen verfügen. Da bei Unbuffered DIMMs die Signalleitungen des Speichercontrollers direkt mit den Speichercips verbunden sind, scheiden x4-Chips hier aus – diese können nur in Verbindung mit Pufferchips genutzt werden.

Ein vom Speichercontroller eindeutig adressierbarer Bereich verfügt über 64 (non-ECC) oder 72 (ECC) Signalleitungen und wird als Rang (englisch Rank) bezeichnet. Für ein Nicht-ECC-Speichermodul kann ein Rang damit entweder aus acht x8-Chips oder vier x1-Chips bestehen. Speichermodule, die mit einem Rang bestückt sind, werden als Single-Rank-Module bezeichnet, solche mit zwei Rängen als Dual-Rank-Module. Ein einzelnes Dual-Rank-DIMM belastet den Speicherbus übrigens gleich stark wie zwei Single-Rank-DIMMs. Im Desktop-Umfeld unterstützen die Speichercontroller bis zu vier Ranks pro Speicherkanal, das entspricht zwei Dual-Rank-DIMMs. Entsprechende Mainboards mit zwei Speichercontrollern (Dual-Channel) sind daher meistens mit vier RAM-Slots ausgestattet. Es gibt zwar auch Boards mit sechs Slots, die erlauben dann allerdings nur jeweils ein Dual-Rank-DIMM gepaart mit zwei Single-Rank-DIMMs pro Kanal. Auf Boards mit drei Speichercontrollern (Triple-Channel) finden sich im Desktop-Umfeld ebenfalls vier RAM-Slots: zwei Slots für den Kanal A und jeweils ein Slot für die Kanäle B und C.

Green RAM

Neben der Entwicklung von FB-DIMMs hin zu Registered DIMMs und LR-DIMMs gibt es weitere technologische Fortschritte, die den Energiebedarf von Arbeitsspeicher laufend senken. So wurde etwa die Betriebsspannung kontinuierlich verringert: von 2,5V bei DDR-1 über 1,8V bei DDR2 hin zu 1,5V bei DDR3. Mit DDR3L (1,35V) und DDR3U (1,25V) stehen zwei weitere Reduktionen bevor, ehe DDR4 auf 1,2V zurückgeht.

Weitere Beiträge zum Stromsparen leistet die kontinuierliche Verkleinerung der Strukturengrößen bei der Fertigung: DDR1 startete mit 150nm, die Strukturbreiten wurden bei DDR2 und DDR3 weiter gesenkt und die ersten DDR4 Protypen stammen gar aus einer 30nm-Fertigung. In Summe haben es die Chip-Hersteller geschafft, mit diesen Maßnahmen den Energiebedarf pro GByte RAM von knapp 7 Watt bei ECC DDR2 FB-DIMMs auf aktuell 0,54 Watt bei ECC DDR3 Registered DIMMs zu senken ( Tabelle 2 ). (ofr)

Der Autor

Werner Fischer ist seit 2005 Technology Specialist bei der Thomas-Krenn AG und Chefredakteur des Thomas Krenn Wikis. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Hardware-Monitoring, Virtualisierung, I/O-Performance und Hochverfügbarkeit.

Ähnliche Artikel

comments powered by Disqus
Mehr zum Thema

Speicherfehler unter Linux erkennen und beobachten

Weil Hauptspeicher wichtig ist, benutzen viele Systeme Fehlerkorrekturmechanismen (ECC). Sie erkennen und berichtigen Einzelbitfehler. Linux kann Informationen darüber sammeln und ausgeben.
Einmal pro Woche aktuelle News, kostenlose Artikel und nützliche ADMIN-Tipps.
Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und bin einverstanden.

Konfigurationsmanagement

Ich konfiguriere meine Server

  • von Hand
  • mit eigenen Skripts
  • mit Puppet
  • mit Ansible
  • mit Saltstack
  • mit Chef
  • mit CFengine
  • mit dem Nix-System
  • mit Containern
  • mit anderer Konfigurationsmanagement-Software

Ausgabe /2023