Mit E-Mail-Diensten muss sich jeder Administrator früher oder später einmal beschäftigen. Das zur CeBIT erscheinende ADMIN 02/2012 gibt dazu Praxis-Tipps und ... (mehr)

Business Continuity

Natürlich wäre ein vollständig redundant ausgelegter Server für das betriebliche Kontinuitätsmanagement optimal, das ist aus Kostengründen in der Praxis aber nur selten anzutreffen. Mithilfe des Disk-Imaging-Programms Shadowprotect des amerikanischen Herstellers Storagecraft [3] lässt sich – derzeit leider nur für Windows Server – regelmäßig ein vollständiges Abbild des Servers erstellen, das auf einem Netzwerkspeicher abgelegt werden kann. Im Bedarfsfall kann das Server-Image dann als sogenannter Hardware Independent Restore (HIR) entweder auf eine kurzfristig beschaffbare Ersatz-Hardware aufgespielt oder gleich in einer virtuellen Umgebung gestartet werden.

Für kleinere Unternehmen ist die Virtualboot-Funktion ideal. Mit ihr kann in Kombination mit der kostenfreien Virtualisierungsumgebung Virtualbox [4] ein Shadowprotect-Image ohne Formatkonvertierung direkt gestartet werden. Für unser Test-Szenario haben wir für diesen Zweck einen leistungsfähigen Windows-Client auserkoren, auf dem zusätzlich zur Anwendungssoftware VirtualBox installiert wird. Details zu unserem Test-Aufbau finden Sie im Kasten "Testszenario" .

Testszenario

Das Testszenario umfasst ein kleines Netzwerk bestehend aus einem Windows 2008R2 Server und zehn PC-Arbeitsplätzen. Der Server ist mit einer Single-CPU und 4 GByte Hauptspeicher ausgestattet und arbeitet als Active Directory Domänencontroller / File- und Printserver. Als Groupware kommt die für kleine Unternehmen kostenfreie Exchange-Alternative Smartermail [2] zum Einsatz. Für den Remote-Zugriff mobiler Mitarbeiter (über eine dedizierte Firewall mit VPN-Server) stellt der Server zusätzlich noch Terminalserverdienste bereit. Für die regelmäßige Datensicherung am Server auf USB-Festplatten ist ein Backup-Job  mit der bordeigenen Windows-Server-Sicherung konfiguriert.  Für den Notbetrieb des Servers unter VirtualBox ist eine mit entsprechend stärkerer Hardware ausgestattete Windows 7 Professional Workstation im Netzwerk vorgesehen.

Server vorbereiten

Für das Image-Backup unseres Windows Servers benötigen wir die Storagecraft Shadowprotect Server Edition V.4. Unter [5] stellt der Hersteller alle Produkte für einen kostenlosen 30-Tage-Test zum Download bereit. Die Installation ist auf aktueller Server-Hardware in wenigen Sekunden erledigt und erfordert zum Abschluss einen Reboot. Um im Bedarfsfall gleich mit möglichst aktuellen Daten weiterarbeiten zu können, definieren wir einen Backup-Job, der eine tägliche Vollsicherung mit mehreren inkrementellen Backups täglich kombiniert. Der kürzest zulässige Zeitraum zwischen zwei inkrementellen Sicherungen beträgt dabei 15 Minuten – im Idealfall geht bei dieser Vorgehensweise also maximal die Arbeit von einer Viertelstunde verloren, bis der Server in der virtuellen Umgebung wieder zur Verfügung steht.

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Ausgabe /2023