Mit E-Mail-Diensten muss sich jeder Administrator früher oder später einmal beschäftigen. Das zur CeBIT erscheinende ADMIN 02/2012 gibt dazu Praxis-Tipps und ... (mehr)

Job-Definition

Zum Anlegen des Backup-Jobs starten Sie Shadowprotect Server Edition auf dem Server und wechseln auf den Karteireiter »Zielort« . Als Zielverzeichnis kommt hier nur eine Freigabe vom Typ »Netzwerk« infrage, zum Beispiel in Form eines Netzlaufwerks einer NAS. Denn um den Server später in der virtuellen Umgebung booten zu können, muss der Virtualisierungs-Host die Image-Dateien über das Netzwerk erreichen können. Außerdem muss der Sicherungs-Job ja auch dann weiter lauffähig bleiben, wenn der Server im Ernstfall in der virtuellen Umgebung läuft.

Im nächsten Schritt klicken Sie auf den Karteireiter »Backup-Jobs« und wählen dort »Neu« , um den Assistenten zu starten ( Abbildung 1 ). Wählen Sie die zu sichernden Laufwerke und Partitionen aus, und definieren Sie im Backup-Zeitplan Wochentage und Uhrzeit, zu denen die Vollsicherung erfolgen soll, idealerweise natürlich außerhalb der regulären Arbeitszeit der Anwender. Weiterhin müssen Sie in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Netzwerkgeschwindigkeit und des Sicherungsvolumens ein entsprechend großes Zeitfenster für die Vollsicherung wählen. Für unser Test-Szenario haben wir einen Backup-Zeitplan mit folgenden Einstellungen erstellt:

Abbildung 1: Backup-Jobs werden in Shadowprotect Server mit einem komfortablen Assistenten angelegt. Inkrementelle Backups können auf Wunsch im 15-Minuten-Takt erstellt werden.
  • Zeitplan: wöchentlich
  • Tägliches Voll-Backup: Montag – Freitag 20:00 Uhr
  • Tägliches inkrementelles Backup: Montag – Freitag 08:00 – 18:00 Uhr, 30 * Minuten zwischen den Backups

Mit dieser Einstellung werden pro Tag 22 Dateien (einmal Vollsicherung und 21 inkrementelle Backups) auf der NAS abgelegt. Die Vollsicherungen sind an der Datei-Extension ».spf« erkennbar, inkrementelle Sicherungsdateien tragen die Dateierweiterung ».spi« . Weiterhin legt Shadowprotect für jede Sicherungsdatei noch eine MD5-Prüfsumme im gleichen Verzeichnis an.

Der Server produziert mit diesen Einstellungen nun fleißig Backup-Daten auf der Netzwerkfreigabe der NAS. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Shadowprotect nicht auf eine Netzwerkfreigabe schreiben kann. Sollte das Problem auftreten, empfiehlt der Storagecraft-Support, zunächst den Shadowprotect-Service in der Windows-Diensteverwaltung zu stoppen und das Konto, mit dem der Dienst startet, auf einen Account mit lokalen Adminrechten und Schreibrechten auf die Freigabe zu ändern. In der Definition des Backup-Jobs muss dann unter »Zielort« die Option »Verbindung mit den Anmeldeinformationen des Shadowprotect-Dienstes herstellen« aktiviert werden.

Arbeitsplatz-PC als Virtualisierungs-Host

Im Falle eines Hardware-Defekts soll der Server natürlich möglichst schnell wieder zur Verfügung stehen. Shadowprotect erfüllt diese Forderung mit der Virtualboot-Technologie, bei der sich die vom Shadowprotect-Server erzeugten Voll- und Inkrementell-Backups mithilfe von Virtualbox direkt in einer virtuellen Umgebung starten lassen.

Im Test-Szenario verwenden wir für den Interimsbetrieb einen etwas besser ausgestatteten PC-Arbeitsplatz mit Windows 7 Professional. Neben Oracles Virtualbox muss auf dem Rechner die Desktop-Edition von Shadowprotect installiert werden. Dieser Punkt ist ein bisschen heikel, da die Versionen von Shadowprotect und Virtualbox zueinander kompatibel sein müssen. Die neueste Version von Virtualbox wird von Shadowprotect meist nicht unterstützt, Storagecraft veröffentlicht unter [6] regelmäßig die unterstützten Versionen. Details dazu finden Sie auch im Kasten "Versions-Chaos" .

Versions-Chaos

Die Entwicklung von Virtualbox schreitet sehr schnell voran, neue Versionen erscheinen nahezu im Wochentakt. Die neuesten Versionen sind in der Regel nicht mit Shadowprotect kompatibel. Sie müssen daher darauf achten, exakt die zur jeweils eingesetzten Shadowprotect-Desktop-Version passende Version von Virtualbox zu installieren. Storagecraft veröffentlicht die freigegebenen Versionen regelmäßig in der Knowledgebase unter [6] . Dort findet sich praktischerweise auch gleich der passende Downloadlink für die jeweilige Virtualbox-Version. Die populäre Version 4.0.0 von VirtualBox ist übrigens nicht zu Shadowprotect kompatibel.

Aktuell (Ende Januar 2012) werden folgende Konstellationen unterstützt:

  • Shadowprotect 4.0.1: Oracle Virtualbox 3.1.0 – 3.2.6
  • Shadowprotect 4.0.5: Oracle Virtualbox 3.1.0 – 3.2.12
  • Shadowprotect 4.1: Oracle Virtualbox 3.1.0 – 4.0.4
  • Shadowprotect 4.1.5.10129: Oracle Virtualbox 3.1.0 – 4.0.6
  • Shadowprotect 4.2.0.13499: Oracle Virtualbox 3.1.0 – 4.1.6

Passend zu der entsprechenden Virtualbox-Version muss auch das Extension Pack installiert werden. Mithilfe des Extension Pack kann Virtualbox an den Host angeschlossene USB-2.0-Geräte ansprechen, eine Datensicherung auf USB-Festplatten kann also auch in der virtuellen Umgebung weiterlaufen.

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Ausgabe /2023