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Volume @

Mit einem Root-Dateisystem auf Btrfs und der Installation von »apt-Btrfs-snapshot« verlieren große System-Upgrades oder auch umfangreiche Programminstallationen ihren Schrecken. Allerdings hat sich da noch ein Stolperstein eingeschlichen. Da es sich bei dem Btrfs in der Testinstallation für diesen Artikel um ein konvertiertes System handelt, das nicht denselben Konventionen wie ein frisch installiertes Ubuntu 12.04 folgt, muss noch eine Anpassung vorgenommen werden. Ein Vorabtest mit dem Befehl »apt-btrfs-snapshot supported« Plugins überprüft die Snapshotfähigkeit des Systems und dabei stellt sich heraus, dass für das Root-Dateisystem der spezifischer Subvolume-Name »@« erwartet wird. Das ist auch nicht weiter konfigurierbar aber recht unkompliziert lösbar:

  • ein Reboot des Systems in eine Rescue-Umgebung
  • Erzeugung eines Subvolumes im Top Level Volume mit dem Namen "@"
  • Einhängen des Top-Level Volumes und des neuen Root Subvolumes
  • Kopieren der gesamten Root Dateisystems in das neue Subvolume

Anschließend ist noch der Eintrag in »/etc/fstab« zu ändern, damit in Zukunft auch immer das Root-Subvolume "@" gemountet wird:

/dev/mapper/maibutter-root / btrfs defaults,subvol=@ 0 1

Ein Aufruf von »update-grub« erweitert in Ubuntu 12.04 automatisch die Boot-Commandline von Grub um »rootflags=subvol=@« .

Sichere Updates

Derart vorbereitet steht nach einem Reboot, der Installation der mittlerweile 62 Updates für dieses Testsystem nichts mehr im Wege (siehe Abbildung 13 ). Anschließend zeigt ein Blick auf die Liste der vorhandenen Btrfs-Subvolumes, dass ein neuer Snapshot angelegt wurde (mit der Uhrzeit seiner Erstellung im Namen). Es kann auch das Kommando, das mit dem Apt-Plugin für Snapshots mitkommt, verwendet werden (siehe Abbildung 14 ):

Abbildung 13: Es haben sich schon einige Updates angesammelt. Ein Snapshot direkt vor der Installation erlaubt ein einfaches Zurück, sollte die Stabilität der Updates nicht überzeugen.
Abbildung 14: Nach dem Update einer Reihe von Paketen ist ein neuer Snapshot vorhanden und mit einem aussagekräftigen Namen versehen. Im Bedarfsfall macht man das Update schnell ungeschehen.
btrfs sub list -p /
apt-btrfs-snapshot list

Wenn wie in diesem Testsystem das »/boot« -Verzeichnis ein eigenes Ext2- Dateisystem auf einer extra Partition ist, sind alle Dateien dort von einem Btrfs-Snapshot und damit auch einem Rollback ausgeschlossen. Will man auch diese Dateien in Snapshots inkludiert haben, um auch Kernel-Upgrades leichter rückgängig zu machen, muss dieses Verzeichnis direkt auf dem Root-Subvolume liegen. Mit einem aktuellen Grub 2.0 ist das möglich.

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