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Resara intern

Auch der Resara Server basiert auf Ubuntu, allerdings wie Zentyal ebenfalls auf der Version 10.04 LTS. Deren Installation unterscheidet sich nicht vom Original. Der Admin muss also außer der geführten oder manuellen Partitionierung nichts weiter tun, als einen Benutzer-Account sowie Sprache und Tastaturlayout festlegen. Resara bootet nach dem Fertigstellen der Installation ein gewöhnliches Ubuntu-System. Auf dem Desktop ist lediglich ein Icon zum Starten von Resaras Admin Console zu finden. Außerdem startet nach dem ersten Booten automatisch ein Assistent zur weiteren Konfiguration des Small Business Servers ( Abbildung 8 ).

Abbildung 8: Resara bootet nach der Basis-Installation einen gewöhnlichen Ubuntu-Desktop, startet aber automatisch den Konfigurations-Assistenten für den Small Business Server.

Der widmet sich im ersten Schritt der Netzwerk-Konfiguration, übernimmt dazu aber die Daten aus der Basis-Konfiguration des Ubuntu-Basissystems. Nach der Konfiguration der Zeitzone muss der Admin den Host- und Domain-Namen festlegen. Das im Folgeschritt festzulegende Administrator-Passwort betrifft ausschließlich den Resara-Server, während der Zugang zum Ubuntu-System wie gewohnt mit dem bei der Basis-Installation festgelegten Nutzernamen erfolgt. Danach bietet der Assistent an, Resara zum DHCP-Server zu machen, wobei der Admin den gewünschten IP-Bereich festlegen darf. Anschließend komplettiert der Assistent ohne weiteren Benutzereingriff die Samba-Konfiguration.

Samba zentral

Die Admin Console ( Abbildung 9 ) dient im Wesentlichen zur Konfiguration von Samba, DHCP und DNS sowie zur Benutzerverwaltung. Im Reiter »Server« ist es möglich, Samba zu stoppen oder neu zu starten. Das war es dann auch schon. Im Fokus von Resara steht nämlich ausschließlich Windows Filesharing. Dank Samba 4 kann Resara eine echte Active-Directory-kompatible Windows-Domäne zur Verfügung stellen, die sämtliche AD User/Computer-Richtlinien, auch mit Microsoft Management Tools unterstützt. Für die AD-Funktionalität bietet die Admin-Konsole die drei vordefinierten Gruppen "Domain Admins", "Domain Users" und "Domain Guests", denen ein neu anzulegender Benutzer hinzuzufügen ist, damit er sich an der Windows Domäne anmelden kann. Alle weiteren Details der Samba/AD-Konfiguration verbirgt Resara vor dem Nutzer.

Abbildung 9: Der Resara-Server bietet als einziger Server im Test kein Webinterface, sondern lässt sich ausschließlich über ein natives Tool administrieren.

Erfahrene Anwender werden übrigens im Zusammenhang AD vergeblich nach den zugehörigen Diensten Heimdal (Kerberos) und OpenLDAP suchen, da beide Teil der Implementation von Samba 4 sind.

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