KVM etabliert sich als Standardlösung zur Virtualisierung unter Linux. Der ADMIN-Schwerpunkt hilft beim Bau virtueller Linux-Maschinen, stellt das ... (mehr)

Moderne GUI

Die Administration des Systems erfolgt im Normalfall über die Weboberfläche, ist aber auch am Bildschirm des Servers möglich, bei ClearOS "grafische Konsole" genannt. Die Weboberfläche wirkt im Vergleich mit Zentyal moderner. Am oberen Bildschirmrand sind lediglich drei Links zum Dashboard, zum Marketplace und für Login/Logout zu finden. Das Dashboard zeigt die momentane Speicherauslastung und bietet Funktionen zum Herunterfahren und Neustarten des Servers. Die weitere Navigation durch die installierten Komponenten und Funktionsgruppen ist wahlweise über den Navigationsbereich links oder mithilfe von optisch ansprechend realisierten Drop-down-Menüs am oberen Rand möglich.

Die Gliederung in Server, Network, Gateway und System ist ebenfalls etwas übersichtlicher als bei Zentyal.

Beinahe sämtliche Funktionen stehen bei ClearOS 6.3 in Form von Apps zur Verfügung, wobei sich die Bedienung der Apps stimmig in das GUI-Konzept einfügt. Jede App zeigt im Hauptfenster der Weboberfläche ganz oben zunächst das Icon der App, nebst einer kurzen Erläuterung und rechts davon die Schaltfläche »User Guide« , die eine detaillierten Anleitung nachlädt. Der Platz darunter zeigt je nach App die Einstellungen oder den Status des jeweiligen Dienstes. Vorbildlich: Rechts davon gibt es einen weiteren Bereich, der noch einmal den Namen der App sowie Hersteller und Versionsnummer zeigt und darunter einen Hinweis "Recommended Apps", der darüber informiert, von welchen Apps die installierte App abhängt. Deren Name lässt sich dann direkt anklicken, um die erforderliche App nachzuinstallieren.

Resara Server

Als dritter Linux-basierter Small Business Server stand der seit März 2011 in Version 1.0 verfügbare Resara-Server auf der Agenda. Während dieser Beitrag entstand, gab Resara jedoch bekannt, das Unternehmen aus persönlichen und finanziellen Gründen zu schließen. Der Resara-Server bleibt jedoch weiter interessant, denn die Firma beabsichtigt, den kompletten Code aller Resara-Produkte, inklusive des kommerziellen Resara Servers und der Enterprise Version, innerhalb der nächsten fünf Monate der Gemeinschaft zu übergeben.

Wir haben deshalb die seit April diesen Jahres verfügbare Version 1.1.2 der Resara Community-Edition in den Vergleich aufgenommen. Die Unterschiede zwischen der Resara Community Edition sowie den kommerziellen Varianten "Resara Server" und "Resara Server Enterprise" lassen sich der Download-Seite [10] entnehmen, wobei der primäre Vorteil des kostenpflichtigen Supports mit Schließung der Firma wegfällt.

Darüber hinaus boten die kommerziellen Version auch Multi-Server Replication, CSV Import/Update und Server Config Backup. Die Community-Edition ist teilweise unter der GPLv2 und der einer BSD-Lizenz lizensiert und steht wahlweise als 1,6 GByte großes ISO-Images oder als Virtualbox-OVA-Image zur Verfügung. Außerdem steht auf der Download-Seite die Version 1.1.2 der sogenannten Admin Console für Windows (Exe, Zip), Mac OS und Linux (32 und 64 Bit) zur Verfügung. Resara bietet im Unterschied zu den anderen Produkten keine webbasierten Administration. Das Download-Paket der Admin Console braucht der Admin aber nur dann, wenn er seinen Resara Server von einer anderen Maschine im Netz aus administrieren möchte. Das Installieren des Server-ISOs schließt die Admin Console für den lokalen nämlich Server ein.

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