Die besten Commandlets für die Powershell

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Des Pudels Kern

Windows ist nicht länger das von Linux-Anwendern verspottete Klickibunti-System. In der neuesten Server-Version ist eine Installation ohne GUI sogar die Default-Einstellung, und die Verwaltung über die Powershell wird auch für Windows-Administratoren zum Alltag.
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Mit der Powershell 3.0 hat Microsoft die Möglichkeit geschaffen, nahezu jeden Serverdienst in Windows-Servern in der Shell zu verwalten, zu installieren oder anzupassen. Dieser Artikel stellt einige der neuen und interessanten Commandlets vor, die Administratoren das Leben erleichtern. So gibt es mit »Show-Command« einen neuen Befehl, der die Verwendung anderer Aufrufe genauer erklärt. Verfügt der Server über eine Internetverbindung, lassen sich die Hilfedateien in der Powershell mit »Update-Help« aktualisieren.

Core-Server mit GUI

Bei Windows Server 2012 ist die Installation als Core-Server der von Microsoft empfohlene Weg und standardmäßig bereits ausgewählt. Eine wesentliche Neuerung in Windows Server 2012 ist aber die Möglichkeit, die grafische Oberfläche über die Powershell nachträglich zu installieren. Das heißt, Sie können aus einem Core-Server einen vollständigen Server mit grafischer Oberfläche machen. Die installierten Serverdienste werden davon nicht beeinträchtigt. Dazu geben Sie in der Eingabeaufforderung »powershell« ein und in der Powershell-Sitzung »Install-WindowsFeature Server-Gui-Shell« . Nach ein paar Minuten startet der Server neu, und Windows Server 2012 steht zur Verfügung.

Verwenden Sie einen Core-Server, fehlen auf dem Server auch die Binärdateien, um die grafische Oberfläche zu installieren. Sie müssen zur Installation entweder eine Internetverbindung für den Server konfigurieren, damit er die benötigten Daten von Windows-Update herunterladen kann, oder den Ordner mit den Windows-Server-2012-Installationsdateien angeben. Die Installation führen Sie auf Core-Servern mit dem Befehl »Install-WindowsFeature Server-Gui-Mgmt-Infra« durch. Oder Sie verbinden sich über den Server-Manager von einem Rechner im Netzwerk aus. Alternativ verwenden Sie die folgenden Befehle in der Powershell:

Import-Module Dism
Enable-WindowsOptionalFeature -online-Featurename ServerCore-FullServer,Server-Gui-Shell,Server-Gui-Mgmt

Auch mit dem folgenden Befehl lässt sich die grafische Oberfläche installieren:

Dism /online /enable-feature /featurename:ServerCore-FullServer/featurename:Server-Gui-Shell/featurename:Server-Gui-Mgmt

Bis Windows Server 2008 R2 waren die Binärdateien von Features und Serverrollen auch dann auf dem Server gespeichert, wenn sie nicht installiert waren. Das hatte zwar den Vorteil, dass sich die Features schnell installieren ließen, verbrauchte aber unnötig Speicherplatz. Windows Server 2012 bietet jetzt die Möglichkeit, die nicht überflüssigen Binärdateien zu entfernen.

Binärdateien entfernt das Commandlet »Uninstall-WindowsFeature« . Der Vorgang lässt sich mit den Installationsmedien von Windows Server 2012 jederzeit wieder rückgängig machen. Das übernimmt das Commandlet »Install-WindowsFeature« . Ein Vorteil von Feature on Demand ist die Bereitstellung von Servern über Images. Entfernen Administratoren vor der Erstellung eines Images nicht notwendige Binärdateien, lassen sich bis zu 1 GByte Speicherplatz gewinnen. Wollen Sie eine Rolle oder ein Feature vollständig entfernen, verwenden Sie in der Powershell das Commandlet »Uninstall-WindowsFeature« mit der Option »-remove« :

Uninstall-WindowsFeature Server-Gui-Shell -remove

Um die entsprechende Rolle oder das Feature zu installieren, benötigen Sie Zugriff auf die Installationsmedien von Windows Server 2012.

Die Installation erfolgt über den Server-Manager oder die Powershell mit dem Cmdlet »Install-WindowsFeature« . Die Option »-source« des Commandlets gibt einen Pfad zu einem WIM-Image an. Findet der Server kein WIM-Image, lädt der Installations-Assistent notwendige Dateien über den Windows-Update-Service aus dem Internet.

Core Server und GUI-Server anpassen

Zur Konfiguration der IP-Einstellungen verwenden Sie besser nicht mehr das Befehlszeilentool »Netsh« wie in Windows Server 2008 R2, sondern die Commandlets »New-NetIPAddress« und »Get-NetIPConfiguration« , etwa

New-NetIPAddress -InterfaceIndex 12 -IPAddress 192.168.178.2 -PrefixLength 24-DefaultGateway 192.168.178.1.

Die DNS-Server tragen Sie mit »Set-DNSClientServerAddress -InterfaceIndex 12 -ServerAddresses 192.168.178.4« ein. Mehrere DNS-Server werden mit Kommas getrennt aufgeführt.

Das Commandlet »Set-DnsClientServerAddress -InterfaceIndex 12 -ResetServer« wechselt zu DHCP. Achten Sie darauf, jeweils die korrekte Indexnummer für den Netzwerkadapter zu verwenden. Diese erhalten Sie mit »Get-NetIPConfiguration« . Einer Windows-Domäne treten Sie mit »Add-Computer« bei, den Namen von Servern ändern Sie mit »Rename-Computer« .

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