Mit Hardware-Beschleunigung und schnellem Netz hilft Desktop-Virtualisierung, Administrationsaufwand und Kosten sparen, ADMIN 04/2013 verrät, wie die ... (mehr)

Ports

Ulteo OVD nutzt verschiedene Ports, in der Hauptsache HTTP(S) (80,443), RDP (3389) und gegebenenfalls VNC (5910) für das Übertragen der Bildschirminhalte. Um Probleme bei mobilen Usern im Zusammenhang mit einer Firewall zu umgehen, ist es möglich, verschiedene öffentliche IP-Adressen für jeden Server zu benutzen. Mit Hilfe eines Gateways lassen sich dann alle OVD-Verbindungen über HTTPS tunneln, sodass auch von unterwegs jederzeit das Starten einer OVD-Session möglich ist.

Der Apache-Webserver nutzt zusätzlich die Ports 1112 und 1113 (TCP) zur Kommunikation mit dem Session-Manager. Der Samba-Fileserver erfordert außerdem, dass gegebenenfalls der TCP-Port 139 für NetBIOS erreichbar ist. Ferner muss dafür der Port 445 für alle konfigurierten Application-Server offen stehen. XRDP ist auf Port 3350 an das Loopback-Interface gebunden, muss aber nicht öffentlich zugänglich sein. Schließlich erfordert ein aktiver Cups-Druckservice das Öffnen von TCP-Port 631. Die MySQL-Datenbank muss für Session-Manager und Web-Client auf Port 3306 erreichbar sein. Darüber hinaus ist bei einem OVD-Setup Port 1111 (LM Social Server) geöffnet, den der Application-Server für Status-Updates nutzt.

OVD-Subsystem

Der neben den verfügbaren Demosystemen einfachste Weg, ein funktionierendes OVD-Setup zum Testen auf die Beine zu stellen, besteht darin, das von Ulteo vorkonfigurierte Subsystem, bestehend aus Application-Server, Fileserver und einigen von Ulteo eingerichteten typischen Desktop-Anwendungen (Linux), zu installieren. Es steht für alle unterstützten Distributionen zur Verfügung und lässt sich zum Beispiel unter Ubuntu mit wenigen Handgriffen einrichten. Ulteo stellt die benötigten Pakete in einem eigenen Ubuntu-Repository »http://archive.ulteo.com/ovd/3.0.3/ubuntu/dists/lucid« (allerdings nur für Ubuntu 10.04) zur Verfügung, das zunächst in den eigenen Paketquellen »/etc/apt/sources.list« zu ergänzen ist.

Leider ist das Repository nur für Lucid getestet. Nach einem Update der Paketquellenliste – der angezeigte gpg-Fehler ist normal – muss der Admin Ulteos Keyring mit »/etc/apt/sources.list« importieren. Nach einem weiteren Update der Paketquellenliste mit »apt-get update« , kann der Admin zunächst das Paket »ulteo-ovd-debconf-database« installieren, das die Konfiguration unter Ubuntu erheblich vereinfacht.

Die beiden Kommandos müssen übrigens nacheinander ausgeführt werden. Jedenfalls provoziert der gemeinsame Aufruf in einer Zeile diverse Fehlermeldungen. Wahlweise kann der Admin auch zu einem grafischen Paket-Tool greifen, das auf einen Blick die verfügbaren Ulteo-Pakete zeigt.

Danach genügt es unter Ubuntu, das Paket »ulteo-ovd-easy-install« zu installieren, was automatisch eine Installation der Pakete »ulteo-ovd-session-manager« , »ulteo-ovd-subsystem« , »ulteo-ovd-web-client« und »ulteo-ovd-applets« nach sich zieht. Die weitere Abhängigkeitsauflösung holt Apache2, MySQL, PHP und weitere benötigte Komponenten nach. Debconf kümmert sich bei Ubuntu um die Basiskonfiguraton des Setups. So ist etwa »admin/admin« der Standard-Account nebst Passwort für den Session-Manager.

Achtung: Debconf bewirkt das Installieren des Paketes »ulteo-ovd-subsystem« , das seinerseits automatisch das vollständige Ulteo-OVD-Subsystem von http://ulteo.com herunterlädt. Da die Datei knapp 600 MByte groß ist, kann der Vorgang durchaus etwas länger dauern. Ist das geschehen, lässt sich der benötigte Service manuell starten: »etc/init.d/ulteo-ovd-subsystem start« .

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