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Viel Neues bei Glance

Änderungen gibt es auch bei OpenStacks internem Image-Dienst Glance. Obgleich Glance eher unbedeutend wirkt, erfüllt es eine sehr wichtige Aufgabe, indem es Betriebssystem-Images für neu zu startende VMs nach einer entsprechenden Anweisung vom Computing-Dienst »Nova« liefert. In Havana tut Glance das bei Bedarf von mehreren Image-Storages aus gleichzeitig, denn die neue Version der Software kann mit verschiedenen Storage-Backends zur gleichen Zeit umgehen. Anwender können in Zukunft also ganz bewusst auswählen, auf welchem Image-Speicher ihre Images für die Nutzung bereitgestellt werden sollen. Für Cloud-Anbieter entsteht die Möglichkeit, unterschiedliche Storage-Qualitäten zu unterschiedlichen Preisen anzubieten – ein schneller, mehrfach redundanter Speicher für wichtige Images und – gegen entsprechende Bezahlung – ein langsamerer und weniger oft redundanter Speicher für Test-Images, der deutlich weniger kostet – der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Neue Storage-Backends sind ebenfalls hinzugekommen, so unterstützt Glance nun das Ablegen von Images auf dem verteilten Object-Store Sheepdog [2] . Auch GridFS [3] steht als Backend zur Verfügung, und in Havana kann Glance obendrein Images auch noch in Volumes vom OpenStack-Volume-Dienst »Cinder« ablegen.

Wer verhindern will, dass seine Nutzer unbotmäßig viel Speicherplatz in den Storage-Backends von Glance in Anspruch nehmen, kann in Havana ein Quota für Nutzer in Glance setzen, das über alle Storage-Backends hinweg gilt. Und wer festlegen möchte, dass nur bestimmte Image-Formate in Glance zum Einsatz kommen können, kann das in Havana über eine entsprechende Formatliste tun. So ließen sich beispielsweise RAW-Images ausschließen, die nicht komprimiert sind und im Storage unverhältnismäßig viel Platz in Anspruch nähmen.

Neuigkeiten auch bei Cinder

Der Volume-Dienst Cinder hat ebenso wie Glance einiges an Makeup im Rahmen des Havana-Releases abbekommen und glänzt mit neuen Features. Fast schon normal sind die vielen Updates bei den Storage-Treibern: In Grizzly ergoss sich bereits eine beträchtliche Menge neuer Treiber über Cinder-Anwender und in Havana kommen weitere Treiber dazu. Überdies erhielten die existierenden Treiber viele zusätzliche Funktionen. In Havana kann Cinder Volumes erstellen, die auf IBMs GPFS-Dateisystem lagern, und auch Unterstützung für das Hitachi Unified Storage feiert in Havana seine Premiere. Wer OpenStack mit VMware kombiniert, darf sich über die Unterstützung für VMwares Dateisystem freuen, die Cinder in Havana ebenfalls mitbringt.

Zu den Treibern, die im Rahmen des Havana-Release deutlich aufgebohrt worden sind, zählen die für HPs Lefthand-Storages, für GlusterFS und für Storages von Coraid und Zadara. Der Treiber für HPs 3PAR-Produkte unterstützt nun auch die Anbindung per FibreChannel, wo vorher nur iSCSI ging. Auch Hausputz haben die Cinder-Entwickler gemacht: So haben sie den Standard-Treiber (LVM über iSCSI) aufgeräumt und effizienter gemacht. Auf die Kompatibilität zu bereits genutzten Konfigurationsdateien wirkt sich das aber nicht aus. Wer OpenStack mit Ceph als Storage-Dienst nutzt, darf sich über die Möglichkeit freuen, Volumes direkt aus Cinder heraus in Ceph als Backup zu sichern. Aus Nutzersicht ist ein weiteres interessantes Feature, ein Volume von einem Nutzer auf einen anderen übertragen zu können. Bis dato war das auf Cinder-Ebene streng voneinander getrennt. Havana bringt das Feature in Produktionsreife mit.

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