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Windows 8.1

Windows Server 2012 R2 und Windows 8.1 arbeiten perfekt zusammen. Viele Richtlinieneinstellungen für Windows 8.1, zum Beispiel die Möglichkeit, den Startbildschirm zu exportieren, zu importieren und Vorlagen zu erstellen, lassen sich nur mit Windows Server 2012 R2 umsetzen. Über Gruppenrichtlinien können Administratoren die Veränderung des Startbildschirms anpassen ( Abbildung 4 ). Wie Windows 8.1 verfügt Windows Server 2012 R2 jetzt ebenfalls wieder über einen Startknopf. Dieser öffnet zwar kein klassisches Startmenü, bietet aber über das Kontextmenü die Möglichkeit, Server zu verwalten und neu zu starten. Das erspart vor allem bei Remote-Desktop-Sitzungen einiges an Arbeit. Da Bitlocker in allen Editionen von Windows 8.1 verfügbar ist, können Unternehmen diese Technik zentral über Gruppenrichtlinien steuern.

Abbildung 4: Auch Windows Server 2012 R2 profitiert von den Verbesserungen der Oberfläche in Windows 8.1.

Um Windows Server 2012 R2 mit Windows 8.1 zu verwalten, bietet Microsoft die Remote-Server-Verwaltungstools (Remote Server Administration Tools, RSAT) zum Download an. Mit den Tools installieren Sie auf einer Arbeitsstation mit Windows 8.1 alle Verwaltungsprogramme, die zur Verwaltung von Windows Server 2012 R2 notwendig sind. Mit den Tools verwalten Sie auch die Serverdienste in Windows Server 2012. Verwalten lassen sich die neuen Server-Versionen auch mit System Center 2012 R2, das Microsoft gleichzeitig mit Windows Server 2012 R2 veröffentlichen will.

Windows Server 2012 R2 verfügt generell über die gleiche Oberfläche wie Windows 8.1, bootet aber automatisch in den Desktop. Die Startseite ist hier nur optional. Befindet man sich auf der Startseite, reicht es, den Begriff zu einem bestimmten Element (App, Datei, Einstellung und so weiter) einzutippen. Bereits während der Eingabe wird automatisch die Suchleiste aktiviert. Der eingetippte Text erscheint automatisch im Suchfeld. Hier gibt der Anwender den Suchbegriff ein; im linken Bereich der Startseite erscheint das Ergebnis.

Wichtige Systemprogramme zeigt Windows Server 2012 R2 im sogenannten Schnellmenü in der linken unteren Bildschirmecke an, die man über die Tastenkombination [Windows] + [X] erreicht. Alternativ führt ein Klick mit der rechten Maustaste auf den Startknopf ans Ziel. Klickt man auf der Startseite mit der rechten Maustaste auf eine App-Kachel, lässt sie sich von der Startseite in die Alle-Apps-Ansicht verschieben. Umgekehrt kann man Apps über ihr Kontextmenü in der Alle-Apps-Ansicht oder auf dem Desktop an die Startseite anheften. Die App bleibt aber weiterhin auf dem Server verfügbar. Über ein separates Tool http://2 können Anwender das Schnellmenü auch bearbeiten und Befehle hinzufügen, entfernen und gruppieren.

Bildschirmecken und PowerShell

Diverse Einstelloptionen sind in Windows Server 2012 R2 über das Kontextmenü der Taskleiste und die neue Registerkarte »Navigation« in den Eigenschaften zu finden. Wir listen nachfolgend alle Optionen auf, auch diejenigen, die in Windows 8.1 sinnvoll sind:

  • Bewegt man die Maus in die rechte obere Ecke, zeigt Windows die Charmsbar an. Sie lässt sich auch mit [Windows] + [C] anzeigen ( Abbildung 5 ).
Abbildung 5: Nutzen der neuen Einstellungsmöglichkeiten in Windows Server 2012 R2.
  • Beim Klicken auf die obere linke Ecke zwischen den zuletzt verwendeten Apps wechseln – mit einem Klick links oben in die Ecke kann der Anwender zwischen den gestarteten Windows-Apps umschalten. An dieser Stelle hat man aber nicht die Möglichkeit, zwischen Anwendungen auf dem Desktop zu wechseln. Diese fasst Windows in der Desktop-App zusammen.
  • Beim Rechtsklick auf die untere linke Ecke oder beim Drücken von [Windows] + [X] »Eingabeaufforderung« im Menü durch »Windows PowerShell« ersetzen – diese Option ersetzt die Eingabeaufforderung über das Kontextmenü des Startknopfes mit der Möglichkeit, die PowerShell zu starten.
  • Beim Anmelden anstelle der Startseite den Desktop anzeigen – mit dieser Option zeigen Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2 nach dem Start den Desktop an.
  • Desktop-Hintergrund auf der Startseite verwenden – ist diese Option aktiviert, zeigt die Startseite das gleiche Hintergrundbild an wie der Desktop. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Startseite durchsichtig ist. Dazu muss aber das Feature der Desktop-Darstellung in Windows Server 2012 R2 über den Server-Manager installiert sein.
  • Beim Drücken der Windows-Logo-Taste immer die Startseite in der Hauptanzeige starten – blendet die Startseite immer auf dem Hauptmonitor ein, wenn mehrere Monitore angeschlossen sind. Bewegt man den Mauszeiger in die linke untere Ecke des zweiten Bildschirms, öffnet sich auf diesem die Startseite.
  • Beim Aufrufen der Startseite automatisch die Ansicht »Alle Apps« anzeigen – zeigt nicht die Startseite an, sondern die Alle-Apps-Ansicht. Zusammen mit der Option »Desktop-Apps in der Ansicht "Alle Apps" als Erstes auflisten, wenn nach Kategorie sortiert ist« , ergibt sich eine Ansicht ähnlich wie ein Startmenü. Nur ist dieses Menü über den kompletten Monitor verteilt.
  • Beim Suchen in der Ansicht »Alle Apps« überall suchen – diese Option ist nur aktiv, wenn Sie die Option »Beim Aufrufen der Startseite automatisch die Ansicht "Alle Apps" anzeigen« aktivieren.
  • Desktop-Apps in der Ansicht »Alle Apps« als Erstes auflisten, wenn nach Kategorie sortiert ist – zeigt bei der Sortierung nach Kategorie in der Alle-Apps-Ansicht Programme des Desktops zuerst an.
  • In Windows Server 2012 R2 können Anwender in der Alle-Apps-Ansicht, die man über das Kontextmenü der Startseite startet, die Anzeige kategorisieren lassen. Dazu dient der Pfeil in der oberen Spalte. Die Alle-Apps-Ansicht lässt sich auch über den neuen Pfeil erreichen, der sich auf der Startseite links unten befindet.

In Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2 exportiert das Commandlet »export-startlayout« der PowerShell das Aussehen und die Konfiguration der Startseite in eine Datei. Das Commandlet »import-startlayout« importiert die Einstellungen. Man kann diese Funktion auch dazu nutzen, auf lokalen Rechnern das Aussehen der Startseite vorzugeben. Dazu passt man zunächst die Startseite an, exportiert sie als XML-Datei und hinterlegt sie bei den Anwendern als Standardseite. Die Verteilung ist auch über Gruppenrichtlinien mit Windows Server 2012 R2 möglich. Der Befehl »get-help Commandlet« zeigt eine Hilfe zum neuen Commandlet an.

Administratoren in Unternehmensnetzwerken können sogar Veränderungen an der Startseite untersagen. Dazu gibt es ebenfalls in den Richtlinien von Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2 die Option Startseitenlayout. Diese finden sich über »gpedit.msc« im Bereich »Benutzerkonfiguration\Administrative Vorlagen\Startmenü und Taskleiste« . In diesem Bereich können Admins die vorher exportierte Layout-Datei hinterlegen. Das funktioniert auch für lokale Rechner und lokale Richtlinien.

Wer zu viel an der Startseite geändert hat und mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, kann auf den Standard nach der Installation zurückgehen. Dazu genügt es, im Explorer die folgenden Dateien zu löschen: »%LocalAppData%\Microsoft\Windows\appsFolder.itemdata-ms« und »%LocalAppData%\Microsoft\Windows\appsFolder.itemdata-ms.bak« . Es ist natürlich auch möglich, die Dateien zu verschieben oder umzubenennen. Das hat den Vorteil, sie später wieder aktivieren zu können.

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