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Tine installieren

Tine muss als waschechte PHP-Anwendung im eigentlichen Sinne nicht installiert werden. Der Admin muss lediglich den gesamten Inhalt der als ZIP-Datei »tine20-allinone_2013.10.1.zip« zum Herunterladen angebotenen Community-Version im Document-Root-Verzeichnis des Webservers http:///var/www/html entpacken. Das Archiv extrahiert bei der Version Kristina direkt ins angegebenen Verzeichnis und erzeugt kein Unterverzeichnis wie bei der neuen Version Collin. Wer auf seinen Webserver ausschließlich Tine betreibt, kann dann via http://Hostname/tine20.php auf die Groupware zugreifen. Wer mehrere Web-Anwendungen betreibt, muss in einen Ordner installieren oder virtuelle Hosts verwenden. Der Admin ist selbst verantwortlich, die Installation möglichst sicher zu gestalten, etwa durch Verwenden des Nutzers und der Gruppe Apache und Anpassen der Datei ».htaccess« .

Metaways bietet in seinem Installations-HowTo auch Installationspfade für Ubuntu und Fedora auf Basis von Metaways zur Verfügung gestellten Repos an. Das erleichtert zwar das Installieren von Apache, MySQL und PHP mitsamt der benötigten Abhängigkeiten und kümmert sich unter Ubuntu/Debian auch um das MySQL-Root-Passwort, entbindet den Admin aber nicht davon, die benötigte Datenbank nebst Benutzern anzulegen und eine initiale Konfiguration von Tine 2.0 vorzunehmen. Ubuntu- und Debian-Nutzer können durch Hinzufügen des Repos mit

echo "deb https://packages.tine20.org/ubuntu $(lsb_release -sc) stable" >/etc/apt/sources.list.d/tine20org.list

oder

echo "deb https://packages.tine20.org/debian $(lsb_release -sc) stable" >/etc/apt/sources.list.d/tine20org.list

und dem Importieren des für das Deb-Repo erforderlichen Admin-gpg-Keys mit

apt-key adv --recv-keys --keyserver
keys.gnupg.net 7F6F6895

durch Eingeben von »apt-get-update ; apt-get install tine20« (Ubuntu-Admins mit sudo) das Meta-Paket »Tine20« installieren. Das wiederum sorgt für das Installieren von Apache, PHP, MySQL und der Daten der Tine-Applikation, legt den administrativen MySQL-User an und fragt nach einem Namen nebst Passwort für den für das Tine-Setup benötigten Datenbank-Nutzer. Auch für Fedora stellt Metaways ein Repo zur Verfügung. Der Admin muss dazu eine passende Paketquellen-Beschreibung

[tine20.org]
name=Tine20.org repository
baseurl=http://packages.tine20.org/fedora/$releasever/$basearch
enabled=1
#metadata_expire=7d
gpgcheck=1
gpgkey=http://packages.tine20.org/fedora/repo-key.asc

unter »/etc/yum.repos.d/tine.repo« speichern und dann den von Metaways zur Verfügung gestellten Public-Key importieren:

rpm --import http://packages.tine20.org/fedora/repo-key.asc

Nach einem eventuellen Update der Systembasis mit »yum -y update« lässt sich die Software ebenfalls komfortabel mit »yum« installieren: »yum install tine20« .

Wir haben uns dennoch für die ge-zippte Download-Version unter Fedora 19 entschieden und das Archiv im Document-Root des Apache-Webservers entpackt. Bei der manuellen Installation unter Fedora sind wie erwähnt – soweit noch nicht geschehen – die Pakete mariadb, php sowie die PHP-Erweiterungen php-gd und php-mycrypt und für eine gesicherte Verbindung zum Webserver gegebenenfalls das Paket mod_ssl zu installieren. Das gelingt mit »yum install php-extension« .

Tine konfigurieren

Tine ist zwingend auf eine Datenbank angewiesen, ohne die die weitere Konfiguration der Anwendung nicht funktioniert. Während Debian-basierte Distributionen den administrativen MariaDB/MySQL-Account im Lauf der Installation mittels »debconf« anlegen, muss der Admin dieses unter Fedora selbst tun:

mysqladmin -u root password <password>

Der administrative Datenbank-Account muss nicht zwingend »root« heißen und ist nicht mit dem Root-System-User identisch. Wahlweise kann der Admin mit »/usr/bin/mysql_secure_installation« auch eine sichere Konfiguration von MariaDB anstoßen. Der Ablauf des Skriptes ist selbsterklärend. Anschließend muss der Admin die von Tine benötigte Datenbank und einen Nutzer anlegen, der volle Zugriffsrechte auf die Datenbank hat und für das initiale sowie ein gegebenenfalls wiederholtes Setup von Tine benötigt wird. Dazu wechselt der Admin durch Eingeben von »mysql -p passwort« in den interaktiven Datenbank-Modus. Hier legt er zum Beispiel mit

CREATE DATABASE tine20db DEFAULT CHARACTER SET 'UTF8';

eine Tine-2.0-Datenbank mit dem Namen tine20db, sowie mit

GRANT ALL PRIVILEGES ON tine20db.* TO'tine20user'@'localhost' IDENTIFIED BY'tine20pw';

einen Datenbank-Benutzer tine20user nebst Passort tine20pw an, der volle Rechte an der Datenbank hat. Beide Befehlszeilen sind mit dem Semikolon abzuschließen. Ist das erledigt, kann sich der Admin um die PHP-Basis-Konfiguration für Tine kümmern.

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