ADMIN 03/14 stellt Erste-Hilfe-Tipps zu Windows-Rettung, Backup und Recovery bei Datenbanken vor und verrät wie man Linux-Systeme vollständig sichert und ... (mehr)

Portstree inklusive

Alternativ bietet es sich an, den Portstree bereits während der Image-Konfiguration auf die SD-Karte zu laden und zu entpacken. Das erfolgt in ähnlicher Weise wie zuvor, aber erst nachdem das Betriebssystem im Raspberry-Image gespeichert ist:

# cd /mnt/usr
# fetch ftp://ftp.freebsd.org/pub/FreeBSD/ports/ports/ports.tar.gz# tar -xzvf ports.tar.gz

Der große Vorteil dieser Methode liegt darin, dass sie eine Menge Zeit spart, weil die Host-Maschine üblicherweise mehr Rechenleistung bietet als der rechenschwache Raspberry Pi. Allerdings fällt dafür das Image größer aus, man sollte mindestens 200 MByte einplanen.

Fensterln mit FreeBSD

Die Hardware des Raspberry Pi stellt einen leistungsfähigen Grafikprozessor und einen HDMI-Port zum Anschluss eines Monitors oder anderer Videokomponenten zur Verfügung. Um diese zu nutzen, liegt es nahe, Xorg zu installieren. Desktop-Umgebungen wie Gnome oder KDE fallen aufgrund der begrenzten Speicherkapazität jedoch aus. Der Window-Manager TWM bietet eine angemessenere grafische Umgebung.

Die Installation von Xorg verläuft auf dem Raspberry etwas anders als auf einem klassischen Desktop-System. Derzeit passen die Entwickler den gesamten Portstree auf das Zielsystem FreeBSD-ARM an; noch kommt es aber vereinzelt zu Fehlern beim Kompilieren  – Bug-Reports helfen den Programmierern, Fehler schneller zu finden und auszuräumen.

Um Xorg unfallfrei auf einem Raspberry zu installieren, steht an erster Stelle unbedingt die Aktualisierung des Portstrees, um alle notwendigen Patches zu erhalten. Zudem sollte man den direkten Zugriff auf die Grafikhardware per DRI (Direct Rendering Infrastructure) ausschalten. Das erledigt diese Zeile in der Datei »/etc/make.conf« :

WITHOUT_DRI=yes

Das anschließende Kompilieren nimmt wieder viel Zeit in Anspruch. Anschließend erfolgt die manuelle Xorg-Konfiguration. Listing 1 zeigt eine funktionierende Version von »/etc/X11/xorg.conf« . Von besonderem Interesse sind die Abschnitte »ServerFlags« und »Module« . Auch hier ist die Deaktivierung der DRI-Unterstützung nötig, damit Xorg startet. Außerdem aktiviert man den Grafiktreiber im Abschnitt »Device« mit diesen Einträgen:

Driver "scfb"
Option "NoAccel" "True"

Listing 1

xorg.conf für den Raspberry Pi

 

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