Bei Sar handelt es sich um eines der gebräuchlichsten Tools für die Untersuchung der System-Performance. Viele Administratoren setzen Sar dazu ein, Informationen über die CPU-, I/O- und Netzwerkauslastung zu sammeln. Zu Sar existiert eine umfangreiche Dokumentation, deshalb soll es hier nur kurz erwähnt werden. Wie Iotop und Nfsiostat ist Sar für den Einsatz auf Clients gedacht, die gegebenenfalls zentralen Storage verwenden. Dort können Sie entweder nur die I/O-Daten sammeln oder einfach alles messen und später die I/O-Daten herausfiltern.
Wie der Name bereits andeutet, ist Collectl [3] ein Experte für das verteilte Messen und die anschließende Sammlung der Daten. Es ist besser als die bisher besprochenen Tools für verteilte Systeme wie NFS und Lustre geeignet. Deshalb ist es nötig, dass es auf allen Knoten eines Systems installiert wird, um ein komplettes Bild der Gesamt-Performance zu gewinnen. Es sammelt zusätzlich Informationen über Prozesse und Threads und geht damit mehr ins Detail als beispielsweise Sar.
Ein ähnliches Programm namens Collectd [4] fungiert als Daemon, der im Hintergrund ähnlich wie Collectl Informationen sammelt. Beide Tools helfen allerdings nur beim Sammeln der Daten. Die Aufbereitung und statistische Analyse muss der Nutzer selbst übernehmen. Außerdem geben sie auch keinen Aufschluss über die I/O-Operationen, die bei einigen Anwendungsfällen eine wichtige Metrik darstellen. Dafür sind andere Programme, die auf der Ebene von Block Devices arbeiten, besser geeignet.