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So geht's mit KVM

Sie können über die GUI von Open vStorage ein Storage-Netz mit weiteren Storage-Routern aufbauen. Wenn Sie vorzugsweise mit KVM arbeiten, ist die Vorgehensweise ein wenig anders. Installieren Sie zunächst wieder die aktuelle Version des Ubuntu-Servers. Achten Sie bei der Paketauswahl auch darauf, den OpenSSH-Server mit aufzuspielen. Die KVM-Pakete installieren Sie wie folgt:

sudo apt-get install kvm libvirt0 python-libvirt virtinst

Aktualisieren Sie als Nächstes das Root-Passwort via SSH:

sudo su
passwd

Dann müssen Sie nur noch die Open vStorage-Software auf allen Knoten installieren:

echo "deb http://apt-ovs.cloudfounders.com test/" > /etc/apt/sources.list.d/ovsaptrepo.list
apt-get update; apt-get install -y --force-yes openvstorage

Für die Konfiguration der Umgebung verwenden Sie wieder das Kommando »ovs setup« . Der Zugriff auf die Storage-GUI erfolgt über die IP-Adresse des KVM-Knotens mit den oben genannten Zugangsdaten. Hier nutzen Sie wieder den ovs-Befehl, um eine Session aufzubauen:

# Phyton-Session
from ovs.lib.setup import SetupController
SetupController.setup_node('Öffentliche IP-Adresse der weiteren KVM-Knoten')

Fügen Sie auch hier gegebenenfalls über die Open vStorage-GUI weitere KVM-Knoten hinzu.

Arbeiten mit der Managementkonsole

Sind einmal die Installations- und Konfigurationshürden genommen, so stellt Ihnen Open vStorage eine komfortable Web-Schnittstelle für die Verwaltung eines Speicher-Clusters zur Verfügung. Die GUI arbeitet mit jedem HTML5-kompatiblen Webbrowser zusammen. Auch der SSL-gesicherte Zugriff ist standardmäßig aktiviert.

Open vStorage als OpenStack-Speicher

Unter den freien Cloud-Lösungen erfreut sich Open-Stack großer Beliebtheit. Das liegt zum einen am fortschrittlichen Design, zum anderen aber auch daran, dass die Umgebung alle relevanten Funktionen bietet und einfach zu verwalten ist. Das Interessante nun: Sie können eine Speicherumgebung, die auf Open vStorage basiert, recht einfach in OpenStack integrieren. Alles, was Sie dafür benötigen, ist das Plug-In Cinder.In der Praxis ist die Integration allerdings mit einem gewissen Aufwand verbunden, denn Sie müssen Open-Stack auf allen Knoten installieren und Open vStorage auf allen KVM-Knoten einrichten. Damit ist auch eine wesentliche Einschränkung des Plug-Ins genannt: Sie können Cinder lediglich mit KVM-, nicht aber mit ESXi-Knoten verwenden. Um das Plug-In auf alle Knoten zu laden, auf denen die Integration gewünscht ist, führen Sie folgendes Kommando aus: wget https://bitbucket.org/openvstorage/openvstorage/raw/tip/openstack/cinder-volume-driver/ovs_volume_driver.py -P /opt/stack/cinder/cinder/volume/drivers Dann editieren Sie die Cinder-Konfigurationsdatei – wieder auf allen Knoten – und nehmen dort folgende Anpassungen vor: volume_driver = cinder.volume.drivers.ovs_volume_driver.OVSVolumeDriver volume_backend_name = VPOOLNAME vpool_name = VPOOLNAME Der nächste Schritt dient der Konfiguration des Cinder-Plug-Ins: cinder type-create ovs cinder type-key ovs set volume_backend_name=VPOOLNAME Dann exportieren Sie "PYTHONPATH": export PYTHONPATH="${PYTHONPATH}:/opt/Openv-Storage:/opt/OpenvStorage/webapps" Ändern Sie als Nächstes auf allen Knoten die Cinder-Konfigurationsdatei und führen Sie einen Neustart aus.Die Verwendung ist wieder recht einfach. Hier ein Beispiel für das Erstellen eines Speichers: cinder create --volume-type ovs --display-name test_volume1 10

Beim ersten Einloggen stimmen Sie der Verwendung des Sicherheitszertifikats zu und die Web-Schnittstelle präsentiert Ihnen einen typischen Login-Dialog. Für den Zugriff verwenden Sie wieder den Benutzernamen "admin" und das gleiche Passwort. Das Open vStorage Dashboard ist Ihr Ausgangspunkt für die Administration der Storage-Umgebung. Es liefert Ihnen auf der Startseite die Ansicht des Zustandes sowie Informationen zur Performance und zum Cluster-Status.

Auf der Startseite finden Sie mehrere Bereiche. Unter "GSR" (Grid Storage Router) finden Sie eine Liste aller Sto-rage-Router samt Bezeichnung, Status und den unter "vDisks" angezeigten Speicherplatz. Unter "Cache Hit Radio" wird der Prozentsatz der Cache-Nutzung sowie der IOPS-Wert für das gesamte Cluster angezeigt. Im Bereich "vMachines" werden die Systeme mit den höchsten IOPS-Werten und der höchsten Speicherbelegung aufgeführt. Wenn Sie sich für weitere statistische Informationen wie den durchschnittlichen IOPS-Wert, die Lese- und Schreibgeschwindigkeit aller virtuellen Festplatten interessieren, werfen Sie einen Blick in den Bereich "vDisk Statistics". Unter "vPools" finden Sie außerdem die wichtigen Speicherpools. Über das Auswahlmenü können Sie die Ansicht auf verschiedene Kriterien wie den belegten Speicher begrenzen.

Bild 3: Das Anlegen eines neuen vPools, hier basierend auf einem Cloud-Speicher bei Amazon S3.

Die Startseite der Web-GUI hat weitere statistische Informationen zu bieten, beispielsweise die Gesamtzahl der Cache-Zugriffe, die gesamte Datenmenge (inklusive Metadaten), die in das Storage-

Backend geschrieben wurde, und Bandbreiteninformationen. Zudem erlaubt die GUI über das Hauptmenü den Zugriff auf weitere Funktionsbereiche. Open vStorage kennt vPools, vMachines, vDisks und vTemplates. In den vPools fassen Sie virtuelle Festplatten zusammen und weisen diese virtuellen Maschinen zu. Die vTemplates sind als eine Art Blaupause für das Erstellen von neuen vMachines hinterlegt.

Über die Bedienoberfläche ist außerdem das Administrationsmenü verfügbar, mit dem Sie den Open vStorage-Cluster verwalten. Das Menü verrät Ihnen insbesondere, welche Softwarekomponenten und welche Version zum Einsatz kommen. Das Menü hat eine weitere Besonderheit zu bieten: das Hypervisor-Management. Hier können Sie weitere Hypervisor Management Center, kurz HMC, wie beispielsweise das VMware vCenter in die Storage-Umgebung integrieren. Um ein neues Center anzulegen, klicken Sie auf "Add new Center" und geben die relevanten Daten wie IP-Adresse oder Benutzername ein. Hosts, die nach Hinzufügen rot gekennzeichnet werden, sind der Open vStorage-Umgebung zwar bekannt, können aber nicht von dieser aus administriert und gesteuert werden.

Open vStorage speichert seine Protokolldateien in einer Elasticsearch-Datenbank, die mittels Kibana [4] grafisch ausgewertet und aufbereitet werden. Der Zugriff auf die Logfile-Analyse erfolgt im Administrationsmenü über den Link "Kibana Logging". Dabei öffnet sich die Logstash-Steuerzentrale, über die Sie die Auswertung der Logfiles begutachten können. Die Funktionalität ist im Vergleich zu anderen Analysewerkzeugen recht rudimentär, bietet aber einen übersichtlichen Blick auf die relevanten Geschehnisse in der Open vStorage-Umgebung.

Bild 4: Mit vTemplate stehen Ihnen Vorlagen für das Erstellen von neuen virtuellen Maschinen zur Verfügung.

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