Das Thema 'Servervirtualisierung & Cloud' steht auf der Agenda des IT-Administrator im Mai. So lesen Sie unter anderem, wie einfach sich OpenStack mit Mirantis ... (mehr)

Die anderen Knoten an den Start bringen

 Wenn die Fuel-Installation durchgelaufen ist, bieten sich dem Admin gleich mehrere Möglichkeiten zum Login. Natürlich: über die Kommandozeile des Systems mittels des zuvor gesetzten Passwortes. Obendrein reagiert der Fuel-Server aber auch auf HTTP-Anfragen auf dem Port 8000. In den Bootmeldungen zeigt der Fuel-Master die korrekte URL samt Login und Passwort sogar an. Keine Panik: In den Fuel-Einstellungen lässt sich das Passwort jederzeit ändern.

Der nächste Schritt besteht darin, die übrigen Hosts des Setups zu starten, sodass Sie sich in Fuel anmelden können. Das initiale Boot-Image, das die Hosts später von Fuel erhalten, basiert auf CentOS und ist nicht viel mehr als ein "Inventory-Image". Es registriert einen Host bei Fuel und sorgt dafür, dass Fuel ihm später Befehle schicken kann. Ein solcher Befehl kann dabei auch die Aufforderung sein, Ubuntu auf der Platte zu installieren.

Die gute Nachricht ist: Weil der Fuel-Master DHCP und PXE schon eingerichtet hat, genügt es, die anderen Knoten anzuschalten und sicherzustellen, dass sie per PXE booten. Freilich sollte die erste Netzwerkkarte des Hosts im gleichen physischen Netz sein wie das Admin-Interface des Fuel-Servers (Bild 2). Wenn das der Fall ist, werden alle anderen Rechner ihr PXE-Basis-Image vom Fuel-Server laden und sich an Fuel anmelden. Der erste Schritt auf dem Weg zur eigenen OpenStack-Cloud ist damit erledigt.

Bild 2: Bei diesem Beispiel ist eth1 das PXE-Interface. Admins legen einen Pool von IP-Adressen für bereits installierte Knoten und einen Pool für dynamische Zuweisung fest.

Ein OpenStack-Setup in Fuel anlegen

Die HTTP-Adresse, die der Fuel-Master beim Login auf seiner Konsole anzeigt, führt direkt zum Webinterface der Lösung. Wenn alle anderen Knoten gestartet sind, tauchen sie sofort in Fuel auf – und zwar als "Unallocated Nodes". Fuel wartet quasi darauf, dass der Admin eine OpenStack-Umgebung anlegt und den einzelnen Servern Aufgaben zuweist. Ein Klick auf "Environments" in Fuel zeigt den "New OpenStack Environment"-Button als einzigen vorhandenen, weil noch keine Umgebung existiert. Der Klick darauf startet den eingebauten Open­­Stack-Wizard in Fuel. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn viele der nun gemachten Einstellungen lassen sich später kaum noch ändern. Geht also etwas schief, ist aufwendiges Neuinstallieren angesagt – keine schöne Perspektive.

Im ersten Schritt des Wizards fordert Fuel den Administrator noch einmal auf, das Passwort des "admin"-Nutzers in Fuel zu ändern. Es beschwert sich aber nicht, wenn das "neue" Passwort identisch mit dem alten ist. Dann fragt Fuel, ob es zu statistischen Zwecken nach Hause telefonieren darf. Wer Support von Mirantis gekauft hat, wird zumindest "Identify my error reports ..." aktivieren, um im Falle eines Falles schnell Support zu erhalten. Wer Fuel nur testet, kann den Haken bei "Send usage statistics to Mirantis" aber entfernen und per Klick auf "Start Using Fuel" fortfahren.

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