Bekannte Beispiele für die Notwendigkeit, Datenströme in Netzwerken gezielt zu steuern, sind Google und Facebook. Eine klassische Netzwerkarchitektur war nicht mehr in der Lage, das Managen der hohen Datenströme zu bewerkstelligen. Beziehungsweise überstieg die Verwaltung hunderter oder gar tausender Netzwerknoten die Fähigkeit der bis dahin vorhandenen Software-Tools. Software-defined Networking (SDN) ist ein neuer Ansatz, Netzwerke zu gestalten, einzubinden und zu betreiben. Dadurch erhalten die Netzwerke eine ähnlich flexible Handhabung wie virtualisierte Server. Die Grundlage dafür ist die Trennung von Control Plane und Data Plane.
Das Verständnis dieser beiden Ebenen ist die Voraussetzung, um SDN sinnvoll ein- und umzusetzen. Um den Einsatz zu verdeutlichen, abstrahieren wir beide anhand eines Streckenfahrplans für öffentliche Busse. Bevor die Busfahrer auf ihre Tour gehen, brauchen sie einen Plan, welche Strecken sie fahren und wann sie wo sein sollen. Obwohl der Bus noch im Depot steht, weiß die Leitzentrale, welcher Bus welche Tour fahren soll, um an sein vorher festgelegtes Ziel zu kommen. Es geht dabei also um die Vorausplanung der Strecke. Genauso verhält es sich mit der Control Plane. Analog funktioniert es im Netzwerk. Diese Planung erfolgt zum Beispiel anhand der Festlegung statischer Routen. Die Netzwerkknoten müssen lernen, wie sie mit anderen Netzwerken umgehen und wie sie eine Verbindung zu ihnen herstellen. Sie brauchen einen Plan!
Jetzt wissen die Netzwerkknoten wie Router und Switche, wie sie mit anderen Netzwerken kommunizieren. Und dann kommt das erste Datenpaket – an dieser Stelle beginnt die Data Plane. Sie übernimmt den tatsächlichen Transport der Datenpakete über die zuvor in der Control Plane festgelegten Route, wie ein Busfahrer. Der Unterschied zu herkömmlichen Knoten ist, dass jeder Knoten einen eigenen Data
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