Chef [1] erweitert – ähnlich dem in dieser Ausgabe auf Seite 66 besprochenen Puppet – klassische Konfigurationsskripte um einen Kontext. Während Puppet dabei mit Bäumen arbeitet, liegen mit Chef angelegte Konfigurationen in Form von Kochbüchern vor. Es handelt sich dabei um Skripte, die die zu erstellenden Ressourcen beschreiben. Die Chef-Runtime arbeitet die Ressourcen linear ab und wendet noch nicht ausgeführte Änderungen auf das Zielsystem an. Diese Ausführungsweise bietet gegenüber den in Puppet implementierten Transaktionen insofern Vorteile, als der Prozess leichter zu verstehen ist: Graphentheorie ist zum Nachvollziehen des Operationsverlaufs nicht notwendig.
Chef bietet mit "Chef Solo" eine Stand-alone-Version des Systemkonfigurators an, den wir in den folgenden Schritten aber nicht nutzen wollen. Wir greifen stattdessen auf eine klassische Konfiguration aus Client und Server zurück. Für den weiteren Verlauf dieses Workshops nutzen wir VMware Workstation als Basis (anders als bei der Nutzung von VMware ESXi spricht hier indes nichts gegen die Nutzung von VirtualBox). Beginnen Sie mit der Errichtung einer auf Ubuntu basierenden virtuellen Maschine. Der Chef-Server steht nur unter Unix zur Verfügung, dabei bietet Ihnen die Downloadseite [2] auch die Wahl zwischen 64 Bit-Varianten von RedHat Enterprise und Ubuntu. Nach dem Download der rund 500 MByte großen DEB-Datei installieren Sie diese wie gewohnt per Ubuntu Software Center und quittieren Fehler zur Paketqualität.
Um den Server neu zu konfigurieren, nutzen Sie den Befehl
sudo chef-server-ctl reconfigure
Der Prozess kann einige Minuten in Anspruch nehmen. Nach getaner Arbeit erscheint eine Meldung nach der Bauart "Chef Client finished". Nun müssen Sie Nutzer und Organisation anlegen – sie sind für die Verwaltung der Konfigurationsdaten
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