Vor allem im Linux-Umfeld gibt es ein großes Angebot an verteilten Dateisystemen mit Open-Source-Lizenz. Da sind einmal GlusterFS und Ceph als quelloffene Projekte, die beide von Red Hat eingekauft wurden und jetzt die Basis für zwei Storage-Produkte des Linux-Distributors bilden. Schon länger gibt es XtreemFS [1], das in den letzten Versionen stetig neue Features hinzugewonnen hat, die es für einen ernsthaften Einsatz interessant machen. So kann die aktuelle Version 1.5 neben der Replikation der Daten auch die Directory- und den Metadaten-Server replizieren, was für höhere Ausfallsicherheit sorgt. XtreemFS wurde vom Zuse-Institut in Berlin entwickelt.
Ähnlich wie bei Ceph zerlegt XtreemFS die zu speichernden Daten in sogenannte Objekte, die es auf den OSD-Servern (Object Storage Device) geordnet in einem Dateisystem wie Ext4 oder XFS ablegt. Will ein Anwender eine Datei lesen, setzt XtreemFS sie wieder aus den Objekten zusammen. Die Metadaten der Dateien speichert XtreemFS gesondert in dem Metadaten-Dienst MRC (Metadata and Replica Catalog). Der Directory-Service (DIR) wird verwendet, um Daten über die anderen Dienste zu speichern, um beispielsweise den MRC zu finden.
XtreemFS bietet neben der grundsätzlichen Funktionalität der Datenspeicherung auch Features wie Access Control Lists (ACLs), Quotas und Snapshots. Diese lassen sich beim Erzeugen des Dateisystems festlegen oder nachträglich einrichten. Im Folgenden zeigen wir, wie Sie das Dateisystem installieren und in Betrieb nehmen.
Für einige Linux-Distributionen stellen die XtreemFS-Entwickler fertige Pakete bereit, was die Installation vereinfacht. Auch darf natürlich heutzutage das einfache Deployment als Docker-Container nicht fehlen, für das es einige fertige Docker-Images gibt. Um XtreemFS auszuprobieren, bietet sich neben dem Docker-Setup auch die Installation auf einem einzelnen Rechner an, die
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