Viele Unternehmen empfinden die nötige Migration von ISDN (Integrated Services Digital Network) auf VoIP (Voice over IP) als Zwang und trennen sich nur ungern von der vertrauten Technologie. So gilt sie als besonders sicher, obwohl die Kommunikation in der Regel ungeschützt ist. Diese unter Umständen riskante Lücke schließt erst die IP-Kommunikation mit einer starken Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die den unbefugten Zugang von Dritten zu den Signalisierungs- und Sprachdaten effektiv unterbindet. Auch bei Datenschutz und Compliance gibt sich VoIP keine Blöße – vorausgesetzt, dass Hochsicherheits-Rechenzentren für eine dokumentierte Datenhaltung und -verarbeitung nach deutschen Rechtsnormen sorgen. Wichtig ist hierbei, dass Unternehmen beziehungsweise ihre VoIP-Provider das Sicherheitsmanagement nach ISO27001 ausgestalten und gerade bei Autorisierung und Authentifizierung keine Schwachstellen schaffen.
Bleibt die Ausfallsicherheit: Hier genießt ISDN großes Vertrauen. Durchaus zu Recht, obwohl auch die alten Telefonanlagen Wartungsintervalle und Störungen kannten. Umgekehrt garantieren georedundante Cloud- und Cluster-Infrastrukturen, die für über 100.000 Nebenstellen ausgelegt sind, VoIP-Hochverfügbarkeit mindestens auf ISDN-Niveau. Allerdings hatten Unternehmen mit ISDN und Internet bislang zwei getrennte Kanäle und damit ein Backup für den Notfall. Der VoIP-Einstieg sollte daher durch Business-Continuity-Strategien flankiert werden. Sie sehen bei einer Internet-Störung vor, dass Unternehmen ein Ersatz-WAN zur Verfügung steht. Der Zugriff kann dann direkt erfolgen oder über den VoIP-Anbieter, der mit mehreren Providern zusammenarbeitet.
Eine andere Option besteht darin, das Mobilfunknetz einzubeziehen. Bei einem regionalen Internet-Ausfall werden Anrufe dann direkt an eine Mobilfunknummer weitergeleitet, die den Zugriff auf die Systeme sicherstellt. Eine weitere Schutzmaßnahme kann darin bestehen, den Telefon- und Datenverkehr
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