Begeben wir uns im Alltag in Situationen mit erhöhtem Gefährdungspotenzial, treffen wir in der Regel im Vorfeld Vorkehrungen, um dem erhöhten Risiko zu begegnen und dieses zu minimieren. Der ausschlaggebende Punkt hierbei ist, dass wir die Maßnahmen ergreifen, bevor etwas passieren kann. Überraschenderweise agieren aber viele KMUs genau entgegengesetzt, wenn es um Cyberbedrohungen geht. Einzelne Maßnahmen werden ergriffen, aber nicht aufeinander abgestimmt und oft sind diese auch ausschließlich im Bereich der Prävention angesiedelt. Prävention ist essenziell, auch in der Informationssicherheit. Doch Schutzkleidung beispielsweise legt ein Motorradfahrer für den Fall an, dass ein Sturz nicht mehr zu verhindern ist. Die Frage "Was machen wir, wenn…?" wird gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen viel zu selten gestellt – in der Hoffnung, der Kelch eines "Cyber Security Incidents" werde schon an einem vorübergehen.
Doch gerade mit Blick auf die Ransomware-Attacken der letzten 24 Monate tut er das allzu oft nicht. Beispielhaft sei hier ein Unternehmen genannt, das im Juni 2017 von der Ransomware NotPetya getroffen wurde, die innerhalb kürzester Zeit einen Totalausfall der gesamten IT-Infrastruktur (1000 Arbeitsplatzrechner und 350 Server) inklusive der Produktionsanlagen verursachte. Wurden für einen solchen Fall nicht vorab Maßnahmen definiert, steht schnell der Fortbestand des Unternehmens auf dem Spiel. Doch wie können sich KMUs für solche Szenarien rüsten, auch wenn sie mit den üblichen Nöten wie zu knappen IT-Budgets, Fachkräftemangel und einer nur mäßig an Informationssicherheit interessierten Unternehmensleitung zu kämpfen haben?
Zunächst einmal geht es darum, zu verstehen, welche Angriffsfläche das eigene Unternehmen bietet, bevor betrachtet werden kann, welche Maßnahmen zu dessen Schutz möglich
...Der komplette Artikel ist nur für Abonnenten des ADMIN Archiv-Abos verfügbar.