Obwohl als Programmierertool gedacht, kommt auch kein Admin an Git vorbei. Schon alleine, weil die meisten freien Sofwareprojekte heute ihr Zuhause bei GitHub haben. Womit wir schon mitten im Thema wären: Git und GitHub werden von vielen fälschlicherweise synonym verwendet, obwohl sie nicht mehr miteinander zu tun haben als Schnee und Schneeschaufel. Klar gibt es da einen Zusammenhang, aber das eine ist ein Tool zur Versionskontrolle, während das andere eine Website ist, die beinahe beliebige Inhalte hosten kann.
Seinen Namen hat GitHub von Git übernommen, einem vom Linux-Erfinder Torvalds entwickelten freien Tool zur Versionskontrolle von Textdateien. Solche Programme gibt es schon beinahe so lange wie Unix selbst, angefangen beim Source Code Control System (SCCS), das bereits 1972 das Dämmerlicht der Terminals erblickte. Später folgte das Revision Control System (RCS), das auf die Versionierung einzelner Dateien spezialisiert war und auch gerne von Admins eingesetzt wurde, um Änderungen an Konfigurationsdateien nachvollziehbar und revidierbar zu machen. Darauf und auf SCCS aufbauend, dominierte ein gutes Jahrzehnt lang CVS (Concurrent Versions System) die Entwicklerszene, zumindest in der Unix- und Freien-Software-Welt.
Mit dem Aufkommen des Begriffs Open Source am Anfang dieses Jahrtausends erlebte schließlich Subversion [1] seine Blütezeit. Es ließ (und lässt) sich dazu verwenden, komplette Projekte unter Versionskontrolle zu stellen, an denen mehrere Entwickler gleichzeitig arbeiten.
Die Entwickler des Linux-Kernels verwendeten allerdings nie Subversion, sondern setzten die längste Zeit auf eine proprietäre Software namens Bitkeeper, was in Entwicklerkreisen immer wieder für Streit sorgte. Als dieser im Rahmen eines Reverse-Engineering-Versuchs von Samba-Entwickler Andrew Tridgell eskalierte, nahm Linux-Chef Torvalds dies zum Anlass, ein eigenes Versionskontrollsystem namens Git [2] zu starten, das seither zum Management des
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