Bei der Vielzahl der frei verfügbaren Netzwerkmonitoring-Werkzeuge hat der Administrator die Qual der Wahl. Neben verschiedenen namhaften Instrumenten existieren zahlreiche weniger bekannte Werkzeuge wie Netdisco [1]. Dabei kann Netdisco auf eine lange Geschichte seit 2003 zurückblicken. Damals begann Max Baker an der University of California in Santa Cruz (UCSC) mit der Programmierung der Monitoringumgebung. In der Folge leisteten Mark Boolootian, Jim Warner, Bill Fenner und Eric Miller bedeutende Beiträge. Warner wird die Namensnennung zugeschrieben – Netdisco war geboren. Im Jahr 2011 wurde eine umfassende Überarbeitung von Oliver Gorwits abgeschlossen; diese Version befindet sich heute noch in der aktiven Entwicklung.
Das in Perl programmierte Netdisco setzt auf einer PostgreSQL-Datenbank auf und kann beliebige Netzwerknoten per SNMP, CLI, Device-APIs und anderen Techniken überwachen. Die Software verfügt über einen Auto-Discovery-Mechanismus, der die Netzwerkgeräte in der Regel zuverlässig ermitteln und identifizieren kann. Über einen leichtgewichtigen Webserver, der Bestandteil des Netdisco-Pakets ist, steht ein komfortables Backend für das Monitoring zur Verfügung. Über das Webinterface sind zudem rudimentäre administrative Aufgaben möglich. Neben der Inventarisierung ist die Visualisierung der Netzwerkumgebung ein Highlight der Umgebung.
Für ein erstes Kennenlernen stellen die Netdisco-Entwickler eine Online-Demo und ein Docker-Image zur Verfügung. Grundsätzlich gestaltet sich die Installation der Umgebung, die der BSD-Lizenz unterliegt, einfach.
Das Netzwerkmonitoring mit Netdisco basiert auf zwei Konzepten: Devices und Nodes. Bei den Geräten handelt es sich um Netzwerkhardware wie Router, Switches und Firewalls; Knoten sind die mit Geräten verbundenen Endpunkte, also beispielsweise Arbeitsstationen, Server, Drucker und
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