Um gesellschaftlich wichtige ITK-Systeme, etwa im Bereich Mobilität, Energieversorgung und Finanzwesen, künftig verstärkt zu sichern, legte Bundesinnenminister Horst Seehofer im vergangenen Jahr einen Entwurf für das zweite Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer Systeme (ITSiG 2.0) vor. Das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) soll als Hauptakteur im Kampf gegen Botnetze, Verbreiter von Schadsoftware oder vernachlässigte Geräte im IoT auftreten. Allgemein vernetzte Systeme rücken in den Fokus. Zudem soll ein neues Kennzeichen die IT-Sicherheit von Produkten sichtbar machen. Um industrielle Infrastrukturen zu schützen, bedarf es nicht nur technischer Sicherheitsmaßnahmen, sondern auch der Früherkennung.
Klassische Informationstechnologien wie IT (Hard- und Software, Netzwerktechnik et cetera) oder EDV (Programme zur elektronischen Datenverarbeitung wie Microsoft Office) und der OT-Bereich (Operational Technology, etwa zur Prozesssteuerung und Automatisierung) unterscheiden sich grundlegend in der Auslegung ihrer Kommunikation. Während sich herkömmliche IT auf Kommunikation und Vertraulichkeit fokussiert, sind in der Produktion insbesondere die Verfügbarkeit und Betriebssicherheit wichtig. Durch die Vernetzung von Prozessen verschmelzen IT- und OT-Umgebungen miteinander, etwa die Betriebs- und Steuertechnik.
Verglichen mit IT-Systemen für Bürokommunikation haben OT-Infrastrukturen oft eine längere Nutzungsdauer, müssen aber mit aktuellen Sicherheitsanforderungen mithalten können. So ist die Sicherheit von Hardware und Software längst ein wesentlicher Faktor bei der Entwicklung. Da qualitative Maßnahmen mit hohen Investitionen einhergehen und explizites Know-how
erfordern, sind besonders kleine Unternehmen häufig überfordert. Damit sich die Anschaffung lohnt und Schutzprogramme richtig eingesetzt werden, spielen ein passgenaues Konzept und Usability eine wichtige Rolle.
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