»IT-Administrator: Herr Koenzen, was bringt das neue Wi-Fi 6 Unternehmen?
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Ralf Koenzen: Überlastete WLAN-Netze werden aufgrund des stetig wachsenden Bedarfs an Bandbreite durch mehr Clients und leistungshungrige Anwendungen zunehmend zur Herausforderung. Wi-Fi 6 schafft hier Abhilfe. Vor allem in sogenannten High-Density-Umgebungen, wo eine sehr große Anzahl an WLAN-Endgeräten oder IoT-Devices gleichzeitig bedient werden müssen, kann der aktuelle WLAN-Standard seine Vorteile ausspielen, da zeitgleich mehr Clients mit mehr Daten versorgt werden können. Allerdings wird diese Leistungssteigerung durch das exponentielle Wachstum der übertragenen Datenmenge pro Client schnell egalisiert. Abhilfe schafft die Nutzung zusätzlicher Funkkanäle über entsprechende WLAN-Access-Points. Der neueste WLAN-Standard Wi-Fi 6 E im 6-GHz-Band verdoppelt darüber hinaus das bisherige WLAN-Spektrum. Stabilere Verbindungen durch die exklusive Nutzung des neuen Frequenzbereichs verbunden mit deutlich mehr Bandbreite und sehr geringen Latenzzeiten lassen ein weiteres deutliches Wachstum der Nutzer in Wi-Fi-6E-WLAN-Netzwerken zu. Allerdings benötigen Wi-Fi-6- und Wi-Fi-6E-basierte Drahtlosnetze ein entsprechend leistungsstarkes Multi-GBit-Ethernet-Netzwerk als Backbone, um die stark steigenden Datenmengen transportieren zu können.
»Wi-Fi oder 5G – welche Entscheidung ist wann die richtige?
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Es gibt kein Entweder-oder. WLAN und 5G-Mobilfunk erreichen ähnliche Durchsatzraten und Latenzen und haben in ihrem jeweiligen Einsatzbereich bestimmte Vorteile. 5G ermöglicht viele neue Anwendungen etwa in den Bereichen Connected Driving, Industrial IoT, Smart City oder Smart Farming. Entscheidend ist hier die ortsungebundene mobile Vernetzung in quasi Echtzeit. Mit 5G wird Mobilfunk zudem zur vollwertigen Alternative für leitungsgebundene Internetanschlüsse. Besonders für entlegene Standorte und temporäre
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