Es führen viele Wege zu einer Hybridorganisation, die mehrere Microsoft-365-Mandanten beinhaltet. In größeren Unternehmen starten regionale Niederlassungen unabhängig voneinander M365-Initiativen. Diese gehen oft vom Proof of Concept in den produktiven Betrieb über und werden so inklusive der jeweils gebuchten Mandanten (Tenants) Bestandteil der hybriden IT. In manchen Fällen schreiben gesetzliche Regelungen in einer oder mehreren Zweigstellen den Ort der Datenhaltung vor, was im Fall der M365-Dienste ebenfalls zu mehreren Mandanten führt.
Ein noch häufigeres Szenario, das in mehreren bis vielen Mandanten mündet, stellen Übernahmen (Mergers and Acquisitions, M&A) dar. Entweder hatte die übernommene Firma bereits vor dem Merger Dienste aus der M365-Cloud im Einsatz oder es handelt sich um die Übernahme eines ausgegliederten Geschäftsbereichs, wobei M365 als Vehikel benutzt wird, um die Daten des scheidenden Unternehmensteils aus der Infrastruktur des Mutterunternehmens herauszutrennen. Schließlich sollte jeder Besitzer eines M365-Tenants ab einer gewissen Größe sehr intensiv darüber nachdenken, einen zweiten, kleineren Mandanten für Test und Entwicklung zu buchen, um die Produktion beim Austesten neuer Applikationen und Managementverfahren nicht zu gefährden.
In allen Fällen sieht sich die IT am Ende mit mehreren M365-Mandanten konfrontiert, die nach gemeinsamen Richtlinien und Vorgaben durch ein gemeinsames Team verwaltet werden müssen. Bereits im Dezember 2020 hat Microsoft festgestellt [1], dass über ein Drittel der M365-Tenants von Administratoren verwaltet werden, die mehr als einen Mandanten managen. Dies traf damals auf 66 Prozent der Enterprise-Kunden von M365 zu. Im vergangenen Jahr dürfte sich der Anteil am Multimandanten-Management noch einmal erhöht haben.
Im zuvor verlinkten Microsoft-Video
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