Android-Variante Fairphone OS veröffentlicht

09.01.2014

Die eigens für das Fairphone entwickelte Android-Variante steht unter dem Namen Fairphone OS in Quellen und als Binärdatei zum Download bereit.

Android ist nicht gleich Android. Wie andere Hersteller setzt auch das  Fairphone auf eine eigens angepasste Version des Smartphone-Betriebssystems. Das Fairphone OS getaufte Android-Derivat steht jetzt zum Download bereit, sowohl im Quellcode als auch in Form vorkompilierter Binärdatei für die Installation auf anderen Telefonen.
Die Fairphone-Variante basiert auf Android-Version 4.2 ("Jelly Bean") und unterscheidet sich davon vor allem durch eine angepasste Benutzeroberfläche. Fairphone hat mit der Firma Kwamecorp kooperiert, um dem Telefon auch oberflächlich die Philosophie des Unternehmens einzuhauchen. Nimmt man das beim Wort, besteht diese vor allem aus einigen Widgets, die häufig verwendete Apps automatisch in den Vordergrund rücken sowie den Zugriff auf favorisierte Anwendungen vereinfachen. Außerdem kennt die Fairphone-Oberfläche einen "Peace of Mind" genannten Zustand, in dem das Telefon für einen konfigurierbaren Zeitraum von bis zu sechs Stunden sämtliche Benachrichtigungen unterdrückt. Daneben macht der eigene Batteriesensor mit Farbsignalen auf den aktuellen Stromverbrauch aufmerksam.
Mit dem Fairphone sollte ein Smartphone entstehen, bei dem die gesamte Lieferkette der enthaltenen Materialien transparent ist. Damit wollten die Hersteller auf das Problem aufmerksam machen, dass die meisten tragbaren Telefone Mineralien und Metalle verwenden, die teils aus Bürgerkriegsregionen stammen und unter menschenunwürdigen Bedingungen sowie mit verheerenden Folgen für die Umwelt abgebaut werden. Der weitere Produktionsprozess sieht für die meisten beteiligten Mitarbeiter nicht rosiger aus. Nach eigenen Angaben kommt auch die Fairphone-Produktion nicht vollständig ohne die Ausbeutung von Mensch und Natur aus, aber ihr Hauptziel sehen die Entwickler ohnehin darin, bei Benutzern und Industrie ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen und mögliche Auswege aufzuzeigen.
Die erste Charge von 25000 Geräten zum Preis von 325 Euro pro Stück war bereits vor der Produktion ausverkauft, Ende Dezember hat Fairphone die ersten Smartphones ausgeliefert. Für die geplante zweite Auflage nimmt die Firma aber bereits Vorreservierungen entgegen und will darüber noch diesen Monat weitere Details bekanntgeben.

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