BA relativiert Fachkräftemangel in der IT

10.01.2013

Einen generellen Fachkräftemangel  kann die Bundesanstalt für Arbeit (BA) derzeit nicht feststellen, auch nicht in der IT-Branche. Das Bild ist differenzierter.

In der IT mangelt es vor allem an Programmierern, daneben auch an Anwendungsberatern. Dagegen gibt es ausreichend Systemanalytiker, Vertriebler,
Netzwerktechniker und IT-Koordinatoren. Dass sich Angebot und Nachfrage hier nicht decken, lässt sich auch daran ablesen, dass auf 100 gemeldete Arbeitsstellen
rechnerisch 106 arbeitslose IT-Experten kommen. Die so genannte Vakanzzeit, die vergeht, bevor eine offene Stelle neu besetzt ist,  beträgt für die Experten im Bereich Informatik, IT-Beratung sowie Softwareentwicklung und Programmierung zusammengefasst 116 Tage (45 Prozent über dem Durchschnitt aller Berufe). Es gibt also offenbar genügend Bewerber, es ist aber nicht leicht, den zu finden, der am besten zum gesuchten Profil passt und das insbesondere im Sektor Softwareentwicklung.
Geografisch konzentriert sich die erhöhte Nachfrage auf die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

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Kommentare

45%

Einer von möglichen Gründen könnte in der Art und Weise der Selektion liegen. In anderen Berufszweigen ist häufig auch sehr spezifisches Wissen gefragt. In der IT wird es aber teilweise auf die Spitze getrieben.

Sehr lange (Einkaufs)Listen mit den gewünschten Skills, bzw. Schlagwörtern die es halt eben so gibt, sind die Regel. Nun kommen in rascher Abfolge ständig neue Schlagwörter hinzu.  Natürlich läßt sich, wie in jedem anderen Beruf auch, das nicht vorhandene Wissen nach kurzer Zeit passabel und nach längerer Zeit gut aufbauen. Leider steht dem eine gewissen Hysterie gegenüber die ausgerechnet in diesem Bereich nach Perfektionismus strebt. Was Unsinn ist.

Ein bspw. Techniker in einer großen Abteilung wird Schwerpunkte gesetzt bekommen in denen er arbeiten muss. Die Aufgaben werden auf viele Personen verteilt. Dafür unterhält sein Haus aber auch eine Vielzahl interessanter Produkte mit denen zumindest im Ansatz Berührung aufgenommen werden kann. In einer kleinen Umgebung/Firma, wird ein ähnlicher IT Arbeiter hingegen breiter eingesetzt, aber aus Zeitgründen sicher nicht überall in gleich großer Tiefe. Auch hier bilden sich zumindest leichter Schwerpunkte. Beide sind aber wohl  in der Lage den Job des anderen zu machen, wenn Training und Einarbeitung stimmen.

Verabschieden sollte man sich vom Bild der IT Alleskönner der gleichzeit auch immer und überall Spezialist ist. Dieses Bild wird nicht selten von den IT Leuten selbst propagiert. Ein wenig mehr Gelassenheit tut not.

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