Ab sofort ist das Release 7.2 des freien Ablegers von Red Hat Enterprise Linux verfügbar.
Ab sofort ist Version 7.2 von CentOS verfügbar. Sie basiert auf dem Quellcode der Enterprise-Distribution von Red Hat. Wie RHEL 7.2 enthält CentOS 7.2 zahlreiche Neuerungen, etwa im Bereich des Identity Managements. So wird nun per Default nur noch eine Trust-Beziehung in einer Richtung zwischen dem IPA-Dienst und Active Directory hergestellt und nicht wie vorher in beide Richtungen. Der SSSD-Dienst erlaubt nun die Authentifizierung mit gecachten Informationen, was Verzögerungen beim Login durch langsame Netzwerkverbindungen verhindern soll. Drei Apache-Module zum Identity Management sind dem experimentellen Stadium entwachsen und werden nun voll unterstützt.
Im Storage-Bereich kam der Support für Multi-Queue I/O Schedulung (blk-mq) hinzu, der bei Device-Treibern, die dies unterstützen, Performance-Vorteile bringt. Dies gilt beispielsweise auch für virtuelle Block-Devices mit dem virtio-blk-Treiber. Das Cluster-Dateisystem GFS2 sowie das jetzt als Default-Dateisystem eingesetzte XFS wurden auf neuere Versionen aktualisiert, die Anwendern verschiedene Verbesserungen bringen.
Voll unterstützt ist jetzt das v2v-Tool, das virtuelle Maschinen von anderen Hypervisor-Systemen migriert. Derzeit beherrscht es Umzüge von RHEL- und Windows-Gastsystemen, die unter Xen auf RHEL oder CentOS 5 sowie auf VMware vCenter laufen. Für die von Hyper-V verwendeten VHDX-Files bietet CentOS nun TRIM-Support. Es kann die Images also auf die tatsächlich verwendete Größe schrumpfen.
Alle Änderungen sind den Release Notes zu Red Hat Enterprise Linux 7.2 zu entnehmen.
Während CentOS ursprünglich als reines Community-Projekt gestartet ist, sind die Hauptentwickler seit 2014 bei Red Hat angestellt und wo sie an dem freien RHEL-Ableger arbeiten.
Die frei verfügbare Linux-Distribution zieht jetzt mit ihrer Vorlage Red Hat Enterprise Linux gleich.