Mit einer eigenen Linux-Distribution will Intel auf dem Cloud-Markt mitmischen.
Intel hat unter dem Namen Clear Linux eine neue Linux-Distribution entwickelt, die auf den Einsatz in Clouds optimiert ist. Dabei geht es, wie Intel betont, nicht darum, eine weitere Linux-Distribution zu entwickeln, die sich für alle möglichen Zwecke eignet, sondern um ein spezialisiertes System, das beispielsweise keine GUI und einen Drucker-Support enthält. Damit schlägt Intel mit Clear Linux eine ähnliche Richtung ein wie andere minimalistische Linux-System wie etwa CoreOS oder auch Microsoft mit dem Nano Server. Außerdem soll der Kernel so optimiert sein, dass er hohe Performance bei wenig Stromverbrauch liefert.
Die wesentlichen Merkmale von Clear Linux sind Container-Virtualisierung, ein zustandsloses Betriebssystem, ein System für Updates von Softwarepaketen und die ständige Verfügbarkeit von Debug-Informationen. Die Clear Container wurden von Intel mit einem besonderen Augenmerk Sicherheit entwickelt, wobei die Technologie vom VT-x-Feature von Intel-Prozessoren Gebrauch macht.
Die Tatsache, dass Clear Linux ein zustandsloses (stateless) Betriebssystem ist, soll das Management vereinfachen und somit Tools wie Puppet, Saltstack, Ansible und so weiter überflüssig machen. Konkret geht es dabei darum, die von Administratoren oder Management-Tools veränderten Konfigurationsdaten von den Defaults der Distribution zu trennen.
In eine ähnliche Richtung geht auch der Ansatz, das System nicht mehr häppchenweise über Software-Pakete zu aktualisieren, sondern nur noch über sogenannte Bundles, die von einzelnen Paketen abstrahieren und eine bestimmte Funktionalität zur Verfügung stehen. Delta-Updates sollen es auf der anderen Seite ermöglichen, in wenigen KBytes etwa einen Security-Patch in das laufende System einzuspielen. Die Clear-Linux-Entwickler arbeiten darüber hinaus noch an einem "Remixer"-Tool, das es Administratoren erlauben soll, die Updates auf ihre eigenen Bedürfnisse zuzuschneiden.
Laut Intel setzt Clear Linux einen 4th Generation Intel Core Prozessor oder Intel Xeon E5 v3 voraus. Auf der Website gibt es aber auch Images für den KVM-Hypervisor.
In der neuen Version unterstützen Clear Container Orchestrierungslösungen wie Docker Swarm und Kubernetes.