Ohne große öffentliche Ankündigung hat Oracle die Lizenz von DTrace Linux-freundlicher gestaltet.
Wie der Red-Hat-Entwickler Mark J. Wielaard in seinem Blog bemerkt , hat Oracle bereits letztes Jahr die Lizenz von DTrace zur GPLv2 geändert. Bisher hatte die Lizenzierung des von Solaris stammenden DTrace unter der CDDL verhindert, dass das DTrace-Kernelmodule in den Linux-Kernel einziehen konnte, weil beide Lizenzen nicht miteinander verträglich sind. Der Userspace-Code von DTrace wurde unter der Universal Permissive License lizenziert, die laut er Free Software Foundation kompatibel zur GPL ist.
Ob DTrace nun in den Linux-Kernel aufgenommen wird, ist fraglich, da dieser mittlerweile über zahlreiche eigene Instrumentierungsmechanismen verfügt. Allerdings könnte ein DTrace-Frontend entstehen, das auf Userspace-Seite DTrace-Scripts verarbeiten kann, aber auf eBPF-Instruktionen im Kernel umsetzt.
Oracle veröffentlicht seinen Klon von Red Hat Enterprise Linux 6.4, integriert aber dabei auch eigene Features.