Nach zwei Jahren Entwicklungszeit ist jetzt das neue Debian-Release 8 "Jessie" erschienen.
Nach beinahe 24 Monaten Entwicklungszeit hat das Debian-Projekt die neue Stable-Version 8 "Jessie" veröffentlicht. Jessie bringt Systemd als neues Standard-Init-System mit. Die Systemd-Suite sorgt nach Meinung der Debian-Entwickler für schnelleres Booten, bietet Cgroups zur Ressourcenkontrolle von Diensten und die Möglichkeit, Services teilweise zu isolieren. Das klassische Sys-V-Init wird allerdings weiter in Jessie verfügbar sein.
Die mit Debian 7 "Wheezy" neu eingeführte UEFI-Unterstützung (Unified Extensible Firmware Interface) wurde in Jessie stark überarbeitet. Dazu gehören Anpassungen an bekannte Firmware-Fehler, UEFI-Unterstützung auf 32-Bit-Systemen und die Unterstützung für 64-Bit-Kernel mit 32-Bit-UEFI-Firmware.
Bei der Software-Ausstattung bietet Debian 8 "Jessie" beispielsweise den Apache-Webserver in Version 2.4.10, die Datenbanken MariaDB 10.0.16, MySQL 5.5.42 und PostgreSQL 9.4.1, das Monitoring-System Nagios 3.5.1, Samba 4.1.17, PHP 5.6.7, Xen 4.4.1 sowie 43.000 weitere Software-Pakete.
Dank der vereinigten Anstrengungen des Debian-Sicherheitsteams und des Debian-LTS-Teams erhält die neue Debian-Version 8 fünf Jahre lang Sicherheitssupport.
Wer das neue Debian ausprobieren möchte, kann dies mittels eines Live-Systems tun, dessen Images auf der Debian-Live-Homepage zu finden sind. Zur Installation bietet Debian diverse Optionen wie Blu-Ray-Discs, DVDs, CDs und die Installation via Netzwerk. Für die Cloud bietet Debian auch fertige OpenStack-Images an. Wer Debian 7 verwendet, kann mit dem Paketverwaltungstool auf das neue Release upgraden.