C++-Guru Herb Sutter will die Grafikbibliothek zum ISO-Standard erheben.
Herb Sutter, Vorsitzender des ISO-C++-Standardisierungskomitees, hat
bekannt gegeben
, dass die C++-Entwickler die Grafikbibliothek
Cairo
als Standard in ISO C++ zu integrieren planen. Cairo ist eine vektorbasierte 2D-Grafik-Library, die zahlreichen Open-Source-Projekten zugrunde liegt, darunter
GTK+
, der vom Firefox-Browser verwendeten
Gecko
-Layout-Engine und der Grafikausgabe der Statistikprogrammierumgebung
R
.
Wie Sutter mitteilt, untersucht das Standardisierungsteam derzeit die Möglichkeiten, die in C implementierte Cairo-Bibliothek in C++ umzusetzen. Idealerweise möchten sie dabei keine manuellen Änderungen vornehmen und mittels eines automatischen Prozesses "_create"-Funktionen in Konstruktoren und Funktionsparameter in "struct"-Vektoren transformieren. Auf diese Weise könnten auch künftige Cairo-Updates automatisch in eine C++-Version überführt werden.
Zwar existiert mit
Cairomm
bereits eine C++-Schnittstelle für Cairo, allerdings geschieht Sutter zufolge dessen Entwicklung nicht aktiv genug. Bei Cairo selbst lobt er den Programmierstil, der ohnehin bei der objektorientierten Programmierung üblichen Methoden entspricht.
Cairo-Ausgabemodule
existieren etwa für das unter Unix und Linux verbreitete X-Window-System, die Microsoft-Windows-Grafikschnittstelle Win32 GDI, die Grafikebene Quartz der Mac-OS-Benutzeroberfläche sowie diverse Bild- und Grafikformate. Außerdem existieren für praktisch alle gängigen Programmiersprachen
Cairo-Bindings
.
Der Linux-Standard für Bibliotheken und Dateisystem-Layout verzichtet in Version 4.1 auf Java.